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Enuresis – Risikofaktoren für einen behandlungsresistenten Verlauf und therapeutisches Vorgehen

dc.contributor.advisorMüller, Stefan C.
dc.contributor.authorZippel, Christopher Wolfram
dc.date.accessioned2020-04-18T07:27:11Z
dc.date.available2020-04-18T07:27:11Z
dc.date.issued24.07.2013
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/5463
dc.description.abstractEnuresis ist ein weltweit auftretendes, häufiges Problem im Kindesalter. Unterschieden werden die monosymptomatische (MNE) und nichtmonosymptomatische (NMNE) Form sowie die primäre und sekundäre Enuresis. Als ursächliche Faktoren werden eine nächtliche Polyurie, eine verringerte Blasenkapazität sowie eine erschwerte Erweckbarkeit aus dem Schlaf angenommen. In der Behandlung finden verhaltenstherapeutische (u.a. Trinkmengenverlagerung, Urotherapie, Alarmtherapie) und medikamentöse Verfahren (Desmopressingabe, anticholinerge Therapie) Anwendung. Sowohl die Ursachen der Enuresis und das genaue Zusammenspiel dieser bei der Auslösung nächtlicher Harninkontinenz als auch die Wirkungen der therapeutischen Ansätze, die diese Faktoren beeinflussen sollen, sind nicht vollständig verstanden. Trotz Therapie persistiert die Enuresis oft über einen langen Zeitraum.
Mit dem Ziel eine bessere Prognose über die Dauer der zu erwartenden Behandlung der Betroffenen stellen zu können sowie ebenfalls den Erfolg der gängigen therapeutischen Methoden besser abschätzen zu können, erfolgte die Auswertung der Behandlungsverläufe der im Zeitraum von 2001 bis 2008 in der Urologischen Klinik der Universität Bonn vorstelligen Enuretiker. Die Datenerhebung erfolgte durch Auswertung der Patientenakten sowie durch Befragung der Familien der Patienten.
Es zeigte sich, dass für einen Großteil der Patienten mit einer Therapiedauer von über 2 Jahren zu rechnen ist. Mit einer langen Dauer der Behandlung assoziiert waren ein männliches Geschlecht, ein initiales Auftreten der Enuresis in 3 oder mehr Nächten pro Woche sowie eine mangelnde Information der Eltern vor Beginn der Therapie. Immense Bedeutung kommen der initial durchgeführten Anamnese und klinischen Untersuchung und damit der Einteilung in MNE und NMNE zu. Zu Beginn der Therapie können einfache verhaltenstherapeutische Maßnahmen wie Trinkmengenverlagerung und Weckversuch über der Hälfte der Enuretiker Besserung verschaffen. Im Anschluss sollten Alarmtherapie und Desmopressingabe bei MNE, Urotherapie und die Gabe von Anticholinergikern bei NMNE angewandt werden. Bei der gruppenübergreifend am häufigsten langfristig zum Erfolg führenden Behandlung handelte es sich um die Gabe von Desmopressin. Die Zahl der durchgeführten Therapieversuche muss individuell mit den Familien entschieden werden, das Abwarten auf spontane Heilung stellt ebenfalls eine Therapieoption dar.
Ein genaueres Verständnis der Wirkmechanismen von Alarmtherapie und Desmopressingabe könnte zum gezielteren Einsatz dieser führen. Ein besseres Verständnis zentralnervöser Mechanismen der Inhibition der Miktion und der Faktoren, die die nächtliche Harnkonzentrierung beeinflussen, könnte zu neuen, effektiveren Therapiestrategien führen.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectDesmopressin
dc.subjectAlarmtherapie
dc.subjectUrotherapie
dc.subjectMonosymptomatische Enuresis nocturna
dc.subjectNichtmonosymptomatische Enuresis nocturna
dc.subjectMNE
dc.subjectNMNE
dc.subjectBlasenkapazität
dc.subjectHarnkonzentrierung
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleEnuresis – Risikofaktoren für einen behandlungsresistenten Verlauf und therapeutisches Vorgehen
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-32275
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID3227
ulbbnediss.date.accepted13.05.2013
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeHoppe, Bernd


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