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Opioidrezeptor-vermittelte Hemmung der Monoaminfreisetzung in der Meerschweinchenretina und im Nagerkortex

dc.contributor.advisorSchlicker, Eberhard
dc.contributor.authorJudel, Sabrina
dc.date.accessioned2020-04-18T08:28:02Z
dc.date.available2020-04-18T08:28:02Z
dc.date.issued03.12.2013
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/5483
dc.description.abstractPräparierte Gewebeschnitte der Retina des Meerschweinchens sowie Kortex und Vas deferens Schnitte von Ratte und Maus wurden mit [3H]-Noradrenalin inkubiert und im Anschluss mit physiologischer Salzlösung, der je nach Versuchsanordnung verschiedene Pharmaka zugegeben wurden, durchströmt. Ziel dieser Superfusionsversuche war zum einen die Identifizierung des Musters verschiedener funktioneller Opioid-Rezeptor-Subtypen in unterschiedlichen Geweben, zum anderen zu untersuchen, welchen Einfluss Liganden des Opioidsystems, aber auch anderer Rezeptorsysteme (Cannabinoidsystem) auf die elektrisch stimulierte Tritiumfreisetzung haben.
Die evozierte Tritiumfreisetzung entspricht einer quasi-physiologischen Noradrenalinfreisetzung in Kortex und Vas deferens, in der Retina des Meerschweinchens hingegen einer quasi-physiologischen Dopaminfreisetzung, da dort keine noradrenergen Neurone vorhanden sind und [3H]-Noradrenalin stattdessen in dopaminerge retinale Zellen aufgenommen wird.
Mit Hilfe der am jeweiligen Rezeptorsubtyp selektiv agonistischen Substanzen DAMGO, DPDPE und U-69,593 konnte an der Retina des Meerschweinchens lediglich das Vorkommen von κ-Rezeptoren bzw. am Kortex des Nagers lediglich die Existenz von μ-Rezeptoren nachgewiesen werden. Im Vas deferens ließ sich das Vorkommen von δ-Rezeptoren belegen. Der hemmende Effekt auf die [3H]-Noradrenalinfreisetzung konnte durch die jeweiligen Antagonisten vermindert werden. In Versuchen am Kortex der Maus führte DAMGO zu einer Hemmung der elektrisch stimulierten Neurotransmitterfreisetzung auf 20±1% der Kontrollen, Morphin hingegen erreichte nur eine Hemmung der Freisetzung auf 67±6% der Kontrolle, so dass Morphin in diesem Versuchssystem als Partialagonist klassifiziert werden konnte. Erhöhung der Reizfrequenz und Zugabe von Ca2+ zum Superfusionsmedium führte zu einer Abschwächung der Wirkung von DAMGO und Morphin.
DAMGO zeigte am Rattenkortex einen größeren hemmenden Effekt als am Mäusekortex, was auf eine eventuell größere Anzahl von μ-Rezeptoren in der Hirnrinde der Ratte zurückzuführen ist. Die beiden im Cannabinoidsystem wirksamen Substanzen Cannabidiol und SR 141716 zeigten weder alleine noch in Kombination mit Effektoren des Opioidsystems einen signifikanten Einfluss auf die elektrisch stimulierte Tritiumfreisetzung. Schließlich konnte der aus früheren Studien der Arbeitsgruppe bereits bekannte hemmende Effekt von Nociceptin auf die Noradrenalinfreisetzung im Nagerkortex bestätigt werden und mit Hilfe der beiden Antagonisten 59 NPhe1-Nociceptin (1-13) und J-113397 gezeigt werden, dass Nociceptin über NOP-Rezeptoren wirkt.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleOpioidrezeptor-vermittelte Hemmung der Monoaminfreisetzung in der Meerschweinchenretina und im Nagerkortex
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-33481
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID3348
ulbbnediss.date.accepted19.09.2013
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeWeber, Bernd


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