Pingen, Annika: Häufigkeit posteriorer Rippenfrakturen nach kardio-pulmonaler Reanimation von Neugeborenen und Säuglingen im (korrigierten) ersten vollendeten Lebensjahr. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-36086
@phdthesis{handle:20.500.11811/5891,
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school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = jul,

note = {Hintergrund: Posteriore Rippenfrakturen sind ein signifikanter Indikator für nicht akzidentelle Traumata. Insbesondere beim Shaken Baby Syndrome werden diese beobachtet. Die seit 2000 vom European Resuscitation Counsil empfohlene zwei-Daumen- Reanimationstechnik ähnelt dem Umfassen des kindlichen Brustkorbes beim Schütteln eines Säuglings (SBS). Es stellt sich die Frage ob und wie häufig posteriore Rippenfrakturen bei CPR auftreten.
Methoden: Hierzu wird eine retrospektive, multizentrische Studie durchgeführt. Es wurden 80 Fälle für den Zeitraum 2001-2010 detektiert. Einschlusskriterien sind: im Klinikum reanimierte Neugeborene und Säuglinge im ersten Lebensjahr, nach der CPR vorhandene anterior- posteriore Röntgenthoraxaufnahmen. Ausschlusskriterien: Sternotomie, Osteopenie, Osteoporose, andere den Knochenstoffwechsel beeinflussende Erkrankungen, Misshandlung. Die Röntgenbilder werden von zwei unabhängigen Gutachtern befundet.
Ergebnisse: Zwei Drittel der ausgewerteten Fälle sind männlich (66,3%; 53) und ein Drittel ist weiblich (33,7%; 27). 61,3% der Fälle (49) sind Frühgeborene. 62,5% der Fälle (50) wurden unmittelbar nach der Geburt reanimiert. Die durchschnittliche Reanimationszeit beträgt 11 Minuten. Insgesamt wurden 546 Röntgenaufnahmen ausgewertet. Im Mittel lagen 7 Röntgenaufnahmen / Fall vor. In 12,5% der Fälle (14) lag nur eine Röntgenaufnahme nach Herzdruckmassage vor. In keinem Fall konnten Rippenfrakturen nachgewiesen werden. In 48,8% der Fälle (39) lagen wiederholte Röntgen-aufnahmen nach 10-14 Tagen vor. In 10 Fällen (12,5%) konnten Rippenfrakturen auf Grund der Bildqualität nicht sicher ausgeschlossen werden.
Schlussfolgerung: Sowohl in der Diagnostik des SBS als auch in der juristischen Nachverfolgung von nicht akzidentellen Traumata haben posteriore Rippenfrakturen eine außerordentliche Wertigkeit. Der Ausschluss des Auftretens posteriorer Rippenfrakturen nach CPR erhöht die Diagnosesicherheit eines SBS bzw. eines nicht akzidentellen Traumas erheblich.},

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