Klaas, Timo: Die Rolle des Endocannabinoid Typ 2-Rezeptors im Gewebeumbau nach Myokardinfarkt bei Mäusen. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-37365
@phdthesis{handle:20.500.11811/5913,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-37365,
author = {{Timo Klaas}},
title = {Die Rolle des Endocannabinoid Typ 2-Rezeptors im Gewebeumbau nach Myokardinfarkt bei Mäusen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = nov,

note = {Der Myokardinfarkt führt über eine verlängerte Ischämie zu Kardiomyozytenschädigung und deren Nekrose. Die Reperfusion kann die myokardiale Schädigung begrenzen und damit die Sterblichkeit der Patienten senken. Der Reperfusion des infarzierten Areals folgt eine inflammatorische Reaktion, der Reperfusionsschaden, welcher einen wesentlichen Bestandteil des anschließenden Remodelings darstellt. Aufgrund der postulierten kardioprotektiven Rolle für Endocannabinoid Typ 2-Rezeptors wurde in der vorliegenden Arbeit seine Rolle in der Entzündungsreaktion und im Gewebeumbau nach Myokardinfarkt untersucht. Das „closed chest“-Mausmodell des reperfundierten Myokardinfarktes wurde hierfür an Wildtyp- und Endocannabinoid Typ 2-Rezeptor-defizienten Mäusen angewendet, sowie funktionell und histologisch untersucht.
Die durch die Reperfusion induzierte Infiltration der neutrophilen Granulozyten war bei den Endocannabinoid Typ 2-Rezeptor-defizienten Mäusen deutlich höher ausgeprägt, was zu einer stärkeren Entzündungsreaktion führte. Bei der darauf folgenden Infiltration der Makrophagen wurde bei den Endocannabinoid Typ 2-Rezeptor-defizienten Mäusen ebenfalls eine signifikant höhere Zelldichte beobachtet, die gleichzeitig auch eine untypische transmurale Verteilung der Zellen und damit die Ausdehnung der Schädigung zeigte. Dieser Befund konnte mittels Färbung für Thrombospondin-1 aufgeklärt werden, da seine Verteilung nur diffus bei den Endocannabinoid Typ 2-Rezeptor-defizienten Mäusen auftrat und damit eine Störung in der Ausbildung der Infarktrandzone deutlich wurde. Die verzögerte Auflösung der Inflammation nach 7 Tagen Reperfusion bei den Endocannabinoid Typ 2-Rezeptor-defizienten Mäusen ging mit einer verspäteten Differenzierung der Myofibroblasten einher. Im Gegensatz zur abgeschlossenen Narbenbildung bei Wildtyp-Mäusen nach 7 Tagen Reperfusion, stellte sich bei den Endocannabinoid Typ 2-Rezeptor-defizienten Mäusen aufgrund des größeren Infarktareals bei fehlender Ausbildung der Infarktrandzone eine protrahierte und ausgedehnte Kollagenablagerung und Narbenbildung dar. Dabei war die Einschränkung der linksventrikulären Pumpfunktion bei Endocannabinoid Typ 2-Rezeptor-defizienten deutlich schlechter als bei Wildtyp-Mäusen.
Zusammenfassend konnte in der vorliegenden Arbeit neue wichtige Aspekte der kardioprotektiven Rolle für Endocannabinoid Typ 2-Rezeptor in der Entzündungsreaktion und im anschließenden Remodeling im reperfundierten Myokardinfarkt bei Mäusen nachgewiesen werden.
Diese Erkenntnisse könnten als Grundlage für die Entwicklung neuer Therapieansätze in der Infarktbehandlung dienen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5913}
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