Eich, Julia Miriam Gabriele: Einfluss des Serotonintransporter- und Brain Derived Neurotrophic Factor-Gens auf das Amygdalavolumen als Endophänotyp der Depression. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-37394
@phdthesis{handle:20.500.11811/5914,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-37394,
author = {{Julia Miriam Gabriele Eich}},
title = {Einfluss des Serotonintransporter- und Brain Derived Neurotrophic Factor-Gens auf das Amygdalavolumen als Endophänotyp der Depression},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = nov,

note = {Die Depression ist eine psychische Erkrankung, für die mit hoher Wahrscheinlichkeit ein genetisch determiniertes Risiko besteht. Die Verminderung des Amygdalavolumens bei depressiven Patienten gilt als möglicher Endophänotyp dieser Erkrankung. Ein vielversprechendes Kandidatengen bezüglich Depression ist das Serotonintransportergen SLC6A4. Dieses Gen besitzt zwei potentiell pathogenetisch relevante Polymorphismen, den Insertions-Deletions-Polymorphismus 5-HTTLPR und den SNP rs25531. Das zweite Gen ist das BDNF-Gen, dessen SNP rs6265 als pathogenetisch relevant gilt. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Replikation des vorbeschriebenen Zusammenhangs zwischen einer Volumenreduktion der Amygdala mit einem S-oder LG-Allel des 5-HTT bzw. dem Val/Val-Genotyp des BDNF.
Zunächst wurde untersucht, ob eine Assoziation zwischen 5-HTT-Gen, BDNF-Gen und Depression besteht. Im nächsten Analyseschritt wurden die Amygdalavolumina zwischen Patienten- und Kontrollstichprobe verglichen. Zuletzt erfolgte die Verknüpfung der genetischen mit der volumetrischen Analyse, unabhängig vom Erkrankungsstatus.
Es wurden insgesamt 89 depressive Patienten und 79 gesunde Kontrollpersonen untersucht, bei denen keine Assoziation der mutmaßlichen Risikogenotypen mit Depression nachgewiesen werden konnte. Der Vergleich des Amygdalavolumens zwischen Patienten und gesunden Kontrollpersonen ergab erwartungsgemäß bilateral eine signifikante Reduktion bei weiblichen und männlichen depressiven Patienten. Innerhalb der Patientenstichprobe war kein Einfluss der Erkrankungsdauer auf das Amygdalavolumen nachweisbar. Es konnte jedoch ein Effekt der Erkrankungsschwere auf das Volumen der Amygdala innerhalb der weiblichen Patientenstichprobe belegt werden. In der letzten Subgruppenuntersuchung fand sich im Vergleich der Medikationsgruppen kein einheitlicher Volumenunterschied zwischen den drei Gruppen. Beim Vergleich der Amygdalavolumina zwischen den Genotypen wurde keine Assoziation zwischen den Risikogenotypen und einem reduzierten Amygdalavolumen festgestellt.
Insgesamt konnten die Vorbefunde zur Interaktion des SLC6A4 mit BDNF und deren Einfluss auf das Amygdalavolumen nicht repliziert werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie schließen nicht aus, dass es sich bei der Verringerung des Amygdalavolumens um einen Endophänotyp der Depression handelt. Es wurde lediglich keine Assoziation zwischen dieser hirnmorphologischen Veränderung bei depressiven Patienten und den untersuchten Kandidatengenen gefunden. Die Frage, ob es sich dabei um einen genetisch determinierten Endophänotyp der Erkrankung handelt, muss in zukünftigen Studien weiter untersucht werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5914}
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