de Guzman, Elaine: Pneumokokken-Impfung bei Patienten mit Ataxia Teleangiectatica und Patienten mit Polysaccharidspezifischer Immunschwäche. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-37698
@phdthesis{handle:20.500.11811/5922,
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author = {{Elaine de Guzman}},
title = {Pneumokokken-Impfung bei Patienten mit Ataxia Teleangiectatica und Patienten mit Polysaccharidspezifischer Immunschwäche},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = dec,

note = {In der vorliegenden Arbeit wird eine neuwertige Impfstrategie vorgestellt. Patienten mit AT und PSI, Patientengruppen mit Immundefizienz und einhergehender Unfähigkeit, gegen Polysaccharidkapsel-Antigene zu prozessieren, erhielten eine doppelte Vakzinierung mit PCV7 gefolgt von einer Boosterung mit PPV23.
Es wird gezeigt, dass sowohl 70 % der AT-Patienten als auch 70 % der PSI-Patienten durch eine zweimalige PCV gegenüber einer einmaligen PPV, welche lediglich zu schwachen Titeranstiegen führte, eine Pneumokokken-Response erlangten. Diese Rate liegt dennoch unter der Responderrate der Kontrollgruppe (100 %).
Die anschließende Boosterung mit PPV23 zeigte bei den PSI-Patienten einen weiteren, moderaten Titeranstieg, obwohl die Patienten vor Studienbeginn PPV23-Non-Respon-der waren. Die AT-Patienten hatten in der Vergangenheit schon nicht auf PPV23 rea-giert und blieben auch in dieser Studie PPV23-Non-Responder.
Die bessere Impfantwort der AT-Patienten durch PCV7 lässt sich mit der Tatsache vereinbaren, dass der Immundefekt bei AT unterschiedlich ausgeprägt ist und dass die zelluläre Abwehr zwar eingeschränkt ist, durchaus aber eine variable Restfunktion hat.
Bei PSI ist lediglich die spezifische Antikörperbildung gegen Polysaccharid-Antigene defizitär, während die übrigen Funktionen des Immunsystems intakt sind. Somit lässt sich der größere Erfolg der kombinierten Pneumokokken-Impfung bei PSI-Patienten gegenüber AT-Patienten erklären.
Dennoch profitierten die AT-Patienten von dem Impfschema und darf trotz immuno-logischer Auffälligkeiten als erfolgreich bewertet werden.
Zusammenfassend wurden in der vorliegenden Arbeit bei Patienten mit AT und PSI moderate Impfantworten nach 2 PCV7-Impfungen belegt, die sich nur bei den PSI-Patienten durch PPV23-Boosterung nochmals leicht verbessern ließen. AT-Patienten reagierten schwächer als PSI-Patienten und diese reagierten schwächer als Kontroll-Probanden. Dies wirft die Frage auf, wie man das Ansprechen auf die Impfungen weiter verbessern kann.
Möglicherweise ist eine dritte PCV nach 4 Wochen und ggf. eine vierte nach 6 Monaten nötig, um die Hilfe der T-Lymphozyten und die Ausbildung eines Immungedächtnisses optimal zu stimulieren.
Die Komplexität der Immunstörungen bei Ataxia Teleangiectatica und Polysaccharid-spezifischer Immunschwäche sowie die beobachteten Unterschiede in den Immunreak-tionen lassen Fragen offen, welche zu weiteren Studien anregen, um die immuno-logischen Besonderheiten noch besser zu verstehen und Immunisierungen effektiver zu gestalten. Dringend wünschenswert sind Impfstudien mit Langzeit-Follow-up, um die gemessenen Titer mit der klinischen Schutzwirkung zu korrelieren und gesicherte Aussagen darüber treffen zu können, welche postvakzinalen Titer mit einem klinischen Impferfolg gleichzusetzen sind.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5922}
}

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