Yang, Jiayuan: Die Krankheitsaspekte einer Hepatitis B-Virusinfektion : Eine Analyse der Fälle an der Universitätsklinik Bonn zwischen 2000-2011. - Bonn, 2014. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-37939
@phdthesis{handle:20.500.11811/5933,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-37939,
author = {{Jiayuan Yang}},
title = {Die Krankheitsaspekte einer Hepatitis B-Virusinfektion : Eine Analyse der Fälle an der Universitätsklinik Bonn zwischen 2000-2011},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2014,
month = dec,

note = {Hepatitis B ist eine der weltweit häufigsten Infektionskrankheiten laut der WHO. In Deutschland haben 7 % der deutschen Bevölkerung die Infektion durchgemacht, 0,6 % haben eine chronische Infektion. Damit gehört Deutschland zu den Ländern mit geringer HBV Durchseuchung, gleichzeitig ist die Qualität der aktuell verfügbaren epidemiologischen Daten für diese Infektion schlecht. Deshalb sollte die HBV-Infektion an der Klinik für Allgemeine Innere Medizin der Uni Bonn zwischen 2000 und 2012 ausgewertet werden.
Eine retrospektiv strukturierte Analyse der Akten wurde durchgeführt. Alle Krankenakten, die sich auf den Zeitraum 08.2000-08.2012 der Gastroambulanz und des Archivs der Klinik für Allgemeine Innere Medizin der Uni Bonn beziehen, wurden durchsucht. Auswahlkriterien sind die Diagnosen von Hepatitis B in den Akten. Unvollständige Akten wurden mit den Informationen aus dem KAS-System der UKB ergänzt.
Unter allen erfassten Patienten (n=267, 100 %) gibt es wesentlich mehr Männer (n=163, 61 %) als Frauen (n=104, 39 %). Die meisten Patienten befinden sich in den mittleren Altersgruppen, d.h. in den Altersgruppen von 30 – 59. Es gibt wesentlich mehr HBV-infizierte Migranten (n=181, 68 %) als Deutsche (n=86, 32 %). Unter allen Patienten (n=267, 100 %) waren 56 % (n=150) der Patienten chronisch infiziert, ausgeheilt (anti-HBs positiv) waren (n=45) 17 %, asymptomatische Virusträger waren (n=39) 15 %, transplantiert waren (n=30) 11 %. 1% der Patienten waren nicht zuteilbar aufgrund fehlender Dokumentation. Die Infektionsquellen der Patienten (n=267, 100 %) sind zum größten Teil unbekannt (n=204, 76 %).
Insgesamt sind 98 Patienten mit chronischer Hepatitis B therapiert (n=98, 100 %) worden. Eine erfolgreiche Therapie wird definiert als Verschwinden der HBV-DNA (bzw. Quantitative HBV-DNA<10000 Kopien/ml) oder bei HBeAg positiven Patienten, HBeAg zu anti-HBe Serokonversion oder HBsAg Verlust oder HBsAg Verlust und Serokonversion zu anti-HBs. 34 % (n=33) der Patienten haben Interferon bekommen, darunter haben 7 % (n=7) Interferon als einzige Therapieform bekommen, 43 % (n=3) hatten einen Therapieerfolg. 27 % (n=26) der Patienten haben zuerst Interferon dann Nukleos(t)ide-Analoga bekommen, 14 (54 %) hatten einen Therapieerfolg. 66 % (n=65) der Patienten haben nur Nukleos(t)ide-Analoga bekommen, 60 % (n=39) hatten einen Therapieerfolg.
Patienten mit einem Migrationshintergrund sind deutlich gefährdeter als deutsche Patienten. Ein Screening und eine dementsprechende Impfung oder eine frühzeitige Therapie wären sinnvoll. Die Dokumentation muss verbessert werden, damit man den Verlauf dieser Erkrankung besser beobachten kann. Die Therapie der chronischen Hepatitis B sollte weiter erforscht werden, denn die Anzahl der Therapieerfolge im klinischen Alltag ist bislang nicht zufriedenstellend.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/5933}
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