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Funktionelle Charakterisierung einer neuartigen Mutation des Calcium-Sensing-Rezeptors bei Patienten mit Autosomal-Dominanter Hypocalcämie

dc.contributor.advisorSchmitz, Udo
dc.contributor.authorBaran, Natalia
dc.date.accessioned2020-04-20T10:24:25Z
dc.date.available2020-04-20T10:24:25Z
dc.date.issued13.04.2015
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/6298
dc.description.abstractDer Autosomal dominanten Hypocalcämie (ADH) liegen aktivierende Mutationen im Calcium-sensing Rezeptor-Gen (CaSR) zugrunde. Die Erkrankung charakterisiert sich in den meisten Fällen als asymptomatische, milde Hypocalcämie mit nicht adäquatem niedrigen Parathormon (PTH) Spiegel im Blut. Die in dieser Arbeit gewonnenen Ergeb-nisse präsentieren die biochemischen und funktionellen Charakteristika der neuartigen aktivierenden Mutation des CaSR P136L bei einer Familie mit primären Hypoparathyreoidismus. Bei der Index-Patientin wurde mit 10 Jahren nach der Anamnese mit Muskelschmerzen und krämpfen der „idiopathische Hypoparathyreoidismus“ diagnostiziert. Es wurde in den darauf folgenden genetischen Untersuchungen bei der Patientin und neun anderen die neuartige Mutation des CaSR identifiziert. Es wurde vermutet, dass die neue Mutation potenziell den Funktionsgewinn im CaSR verursacht. Die biochemischen Untersuchungen der Familie zeigten eine signifikante Hypocalcämie (mean ± SD: 1,91 ± 0,1 mmol/l) sowie anamnestisch Hinweise auf moderate Muskelkrämfe mit rezidivierenden Symptomen von Nephrolithiasis. Die Ergebnisse der DNA-Sequenzierung der Index-Patientin zeigten eine neuartige heterozygote Punktmutation, durch die in Kodon 136 in Exon 3 (CCC) das mittlere Cytosin durch Thymin ersetzt wurde (CTC), was eine Aminosäuresubstitution von Prolin zu Leucin (P136L) in der extrazellulären Domäne zur Folge hat. Diese Mutation wurde außer bei der Index-Patientin auch bei acht hypocalcämischen Familienmitgliedern gefunden, während keiner der asymptomatischen Patienten diese Mutation aufwies. Somit konnte bestätigt werden, dass die Hypocalcämie mit der P136L-Mutation vererbt wurde.
Zur funktionellen Charakterisierung des mutierten CaSR wurde die ortsspezifische Mutation zur Generierung des P136L-CaSR Rezeptors verwendet. Um die Eigenschaften des Gens in vitro zu untersuchen wurde die transiente Transfektion zum Einschleusen des Gens in die HEK293 Zellen durchgeführt.
Die extrazelluläre Stimulation der transient transfizierten mit Wildtyp- oder mit P136L-CASR HEK293 Zellen zeigte eine deutlich erhöhte Mobilisierung des intrazellulären Calciums sowie eine gesteigerte Aktivität von MAPK für den Mutanten gegenüber den Wildtyp-Rezeptor. Diese Arbeit befasst sich mit einer Familie mit der Hypocalcämie als Hauptzeichen einer ADH, der als Ursache eine neuartige Mutation im CaSR zugrunde liegt. Die funktionelle Aktivierung des CaSR durch die vorliegende Mutation wurde durch die erhöhte Sensitivität des Rezeptors auf Veränderungen des extrazellulären Calciumspiegels und die folgende gesteigerte Freisetzung von intrazellulärem Calcium und die erhöhte Aktivierung der MAPK-Signalwege in transfizierten HEK293-Zellen demonstriert. Die experimentellen Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse über die neuartige aktivierende Mutation des CaSR, bestätigen die Rolle der neuen Mutation in der Pathogenese der ADH bei untersuchten Familie und ergänzen das Wissen über die intrazelluläre Signalkaskade dieses Rezeptors.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectCalcium-sensing-Rezeptor
dc.subjectHypoparathyreoidism
dc.subjectAutosomal dominante Hypocalcämie
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleFunktionelle Charakterisierung einer neuartigen Mutation des Calcium-Sensing-Rezeptors bei Patienten mit Autosomal-Dominanter Hypocalcämie
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-39551
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID3955
ulbbnediss.date.accepted09.03.2015
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Kliniken : Medizinische Klinik und Poliklinik I - Allgemeine Innere Medizin
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeWerner, Nikos


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