Buchstab, Barbara Myrthe: Visuelle Sensationen während radioonkologischer Therapie von hirneigenen Tumoren. - Bonn, 2015. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-41464
@phdthesis{handle:20.500.11811/6326,
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author = {{Barbara Myrthe Buchstab}},
title = {Visuelle Sensationen während radioonkologischer Therapie von hirneigenen Tumoren},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2015,
month = nov,

note = {Diese Arbeit beschreibt visuelle Sensationen während der Tomotherapie-Behandlung hirneigener Tumore. Bei insgesamt 10 Patienten erfolgte die Registrierung dieser Lichtsensationen während 175 Bestrahlungsfraktionen. Insgesamt wurden 5959 Lichtereignisse ausgewertet, welche nur bei der Bestrahlung und nicht bei dem vorangehenden Megavolt-CT auftraten.
Interessanterweise zeigte die Untersuchung, dass bei 50 % der Patienten Lichtsignale auftreten ohne Kontakt des Strahlenfeldes mit den lichtsensiblen Strukturen der Retina.
Die Empfindung der Lichtsignale war interindividuell unterschiedlich und trat unabhängig von einer Hell- oder Dunkeladaptation des Auges unter Raumlicht-Bedingungen auf. Es gelang zum einen die Beschreibung der Ereignisse bezüglich Farbe, Form und subjektiv empfundener Lokalisation im schematisierten Gesichtsfeld. Zum anderen konnten die Lichtereignisse mittels Eventrecorder aufgezeichnet und ein patientenspezifisches Muster entwickelt werden, welches die Auftretenshäufigkeit über alle Fraktionen widerspiegelt. Aufgrund dieser Daten war eine grobe Eingrenzung der verantwortlichen anatomischen Bezirke möglich, welche eine Beteiligung extraorbitaler Hirnareale wahrscheinlich erscheinen lässt.
Aufgrund dieser Ergebnisse sind die Erklärungsversuche vorheriger Studien, die großteilig eine alleinige Verantwortung seitens der Retina beschrieben, zu hinterfragen. Die genauen Mechanismen, die diesen visuellen Sensationen zugrunde liegen, bleiben weiterhin unbekannt. Wahrscheinlich ist jedoch zum einen die direkte Wechselwirkung ionisierender Strahlung mit der Netzhaut des Auges, zum anderen eine radiogene Beeinflussung neuronaler Zentren, wie Sehbahn oder Sehrinde.
Folgestudien mit dem Ziel einer genaueren anatomischen Zuordnung verantwortlicher Hirnstrukturen und Klärung des auslösenden Mechanismus wurden bereits initiiert und geben hoffentlich Aufschluss über die Entstehung dieses Phänomens.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6326}
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