Bensoukehal, Safia: Perioperatives Management und Outcome bei Hämophiliepatienten in der Allgemein- und Viszeralchirurgie mit dem Schwerpunkt Minimal invasiver Eingriffe. - Bonn, 2016. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-43696
@phdthesis{handle:20.500.11811/6666,
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school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2016,
month = jun,

note = {Einleitung: Die laparoskopische Chirurgie hat sich in den letzten Jahren in vielen Bereichen zum Standardverfahren etabliert. Denn sie bringt viele Vorteile mit sich, wie z.B. schnellere Mobilisation, kürzerer stationärer Aufenthalt und ein besseres kosmetisches Ergebnis. Da intraoperativ auftretende Blutungen im Falle eines konventionellen Eingriffs meist schneller und besser zu kontrollieren sind, werden insbesondere Hämophiliepatienten in der Regel primär konventionell operiert. Ziel dieser Arbeit ist das Outcome hämophiler Patienten nach laparoskopischen allgemein- und viszeralchirurgischen Eingriffen mit dem gerinnungsgesunder Patienten zu vergleichen. Hierdurch soll geklärt werden, ob sich die Vorteile der laparoskopischen Chirurgie auch für Hämophiliepatienten reproduzieren lassen und somit eine standardmäßige Anwendung begründen lässt.
Methode: Es handelt sich um eine retrospektive Matched-Pair Analyse mit insgesamt 21 laparoskopisch operierten Hämophiliepatienten (LOH), die zwischen 1990 und 2012 in der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Bonn operiert wurden. Das postoperative Outcome dieser Patienten wurde anhand von bestimmten Parametern (OP-Dauer, stationärer Aufenthalt, Liegezeit der Drainagen, Komplikationen, Faktorverbrauch und Blutwerte) mit dem Outcome 21 nicht hämophiler Kontrollpatienten (LONH) einerseits und mit 15 konventionell bzw. offen operierten Hämophilen (KOH) andererseits verglichen.
Ergebnisse: Die LOH hatten im Vergleich zu den LONH eine vergleichbare niedrige Komplikations- und Nachblutungsrate. Auch in der OP-Dauer sowie der Dauer des stationären Aufenthaltes konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Im Vergleich zu den KOH hatten die LOH jedoch einen signifikant (P = 0,004) kürzeren gesamtstationären Aufenthalt (6 vs. 8,5 Tage) und einen hochsignifikant (P < 0,001) kürzeren postoperativen stationären Aufenthalt (4 vs. 7 Tage). Besonders nach einer Cholezystektomie verweilten die KOH 7 Tage länger in der Klinik als die LOH (P = 0,003).
Schlussfolgerung: Hämophile haben im Vergleich zu nicht Hämophilen bei laparoskopisch durchgeführten allgemein- und viszeralchirurgischen Eingriffen (Cholezystektomie, TEP, Appendektomie) ein vergleichbares perioperatives Outcome. Sie profitieren besonders bei einer laparoskopischen Cholezystektomie, genau wie Gerinnungsgesunde, von einem geringeren Zugangstrauma und von einer kürzeren Liegedauer und haben keine höhere Morbidität. Für einen sicheren operativen Eingriff ist jedoch zu empfehlen, dass Hämophile in einem interdisziplinären Zentrum unter Kooperation mit Hämophilie-Experten operiert und betreut werden.},

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