Ackermann, Johannes Peter: Siglec-16 : Ein Rezeptor des angeborenen Immunsystems auf Mikroglia. - Bonn, 2016. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-43752
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-43752
@phdthesis{handle:20.500.11811/6670,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-43752,
author = {{Johannes Peter Ackermann}},
title = {Siglec-16 : Ein Rezeptor des angeborenen Immunsystems auf Mikroglia},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2016,
month = jun,
note = {Mikroglia sind die ortsständigen Immunzellen des zentralen Nervensystems und somit wesentlich an der Überwachung und Erhaltung der Homöostase im empfindlichen neuralen Gewebe beteiligt. Sie treten als Teil des angeborenen Immunsystems über ihre Oberflächenrezeptoren mit ihrer Umgebung in Kontakt. Ein potentieller Rezeptor auf Mikroglia ist der erst kürzlich entdeckte humanspezifische Siglec-16-Rezeptor, der aufgrund einer Mutation nur in einer Subpopulation der Bevölkerung gebildet wird.
Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung von Vorkommen, Funktion und Wirkung von Siglec-16 auf Mikroglia. Dazu dienten humane Gewebeanalysen, Zellkulturmodelle von humaner und muriner Mikroglia und die Erzeugung eines Siglec-16 transgenen Mausmodells.
In der vorliegenden Arbeit konnte erstmals der Nachweis einer Expression von Siglec-16 in adultem Hirngewebe sowie auf humanen aus induzierten pluripotenten Stammzellen generierten Mikroglia erbracht werden. Um eine bessere Aussage über den Genotyp und die Allelfrequenz von Siglec-16 treffen zu können, wurde ein auf PCR und Sequenzierung basierende Methode entwickelt, welche eine valide Genotypisierung ermöglicht. Die Etablierung einer Expression von Siglec-16 auf murinen aus embryonalen Stammzellen generierten Mikroglia war ebenso erfolgreich, wie die Erzeugung eines Siglec-16 transgenen Mausmodells mit einer selektiven Expression von Siglec-16 auf Mikroglia. Im murinen System konnte sowohl in Zellkultur als auch im Tiermodell ein hemmender Einfluss von Siglec-16 auf die Genexpression der Entzündungsmediatoren TNF-α und IL-1β gezeigt werden. In Funktionsanalysen von humanen Mikroglia in Zellkultur konnte eine durch LPS induzierte Steigerung der Siglec-16-Expression gezeigt werden. Interessanterweise zeigte sich ein abschwächender Effekt von Siglec-16 auf die durch LPS vermittelte Entzündungsreaktion im Siglec-16 transgenen Mausmodell. Im Weiteren zeigte sich ein positiver Einfluss von Siglec-16 auf die Phagozytoserate von Mikroglia.
Weitere Untersuchungen könnten die Bedingungen analysieren, unter welchen Siglec-16 trotz seiner Assoziation mit dem ITAM tragenden DAP12 eine inhibierende Wirkung auf die Immunreaktion hat und welche Stimuli nötig sind sein aktivierendes Potential hervorzurufen. Darüber hinaus könnten weitere Analysen eine mögliche Beteiligung von Siglec-16 an pathologischen Zuständen des ZNS klären.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6670}
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Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung von Vorkommen, Funktion und Wirkung von Siglec-16 auf Mikroglia. Dazu dienten humane Gewebeanalysen, Zellkulturmodelle von humaner und muriner Mikroglia und die Erzeugung eines Siglec-16 transgenen Mausmodells.
In der vorliegenden Arbeit konnte erstmals der Nachweis einer Expression von Siglec-16 in adultem Hirngewebe sowie auf humanen aus induzierten pluripotenten Stammzellen generierten Mikroglia erbracht werden. Um eine bessere Aussage über den Genotyp und die Allelfrequenz von Siglec-16 treffen zu können, wurde ein auf PCR und Sequenzierung basierende Methode entwickelt, welche eine valide Genotypisierung ermöglicht. Die Etablierung einer Expression von Siglec-16 auf murinen aus embryonalen Stammzellen generierten Mikroglia war ebenso erfolgreich, wie die Erzeugung eines Siglec-16 transgenen Mausmodells mit einer selektiven Expression von Siglec-16 auf Mikroglia. Im murinen System konnte sowohl in Zellkultur als auch im Tiermodell ein hemmender Einfluss von Siglec-16 auf die Genexpression der Entzündungsmediatoren TNF-α und IL-1β gezeigt werden. In Funktionsanalysen von humanen Mikroglia in Zellkultur konnte eine durch LPS induzierte Steigerung der Siglec-16-Expression gezeigt werden. Interessanterweise zeigte sich ein abschwächender Effekt von Siglec-16 auf die durch LPS vermittelte Entzündungsreaktion im Siglec-16 transgenen Mausmodell. Im Weiteren zeigte sich ein positiver Einfluss von Siglec-16 auf die Phagozytoserate von Mikroglia.
Weitere Untersuchungen könnten die Bedingungen analysieren, unter welchen Siglec-16 trotz seiner Assoziation mit dem ITAM tragenden DAP12 eine inhibierende Wirkung auf die Immunreaktion hat und welche Stimuli nötig sind sein aktivierendes Potential hervorzurufen. Darüber hinaus könnten weitere Analysen eine mögliche Beteiligung von Siglec-16 an pathologischen Zuständen des ZNS klären.},
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