Fröschen, Frank Sebastian: Molekularepidemiologische Analyse Vancomycin- und Linezolid-resistenter Enterokokken. - Bonn, 2017. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-46918
@phdthesis{handle:20.500.11811/6956,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-46918,
author = {{Frank Sebastian Fröschen}},
title = {Molekularepidemiologische Analyse Vancomycin- und Linezolid-resistenter Enterokokken},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2017,
month = jul,

note = {Die Frage nach der molekularen Epidemiologie von multiresistenten Erregern gewinnt in der heutigen Zeit zunehmend für alle beteiligten Seiten an Bedeutung, weil die klinikeigene Resistenzlage bei der Erstellung der Antibiotikarichtlinien Berücksichtigung finden sollte. Durch die Zunahme dieser resistenten Erreger und Patienten mit entsprechenden Risikofaktoren, rücken Methoden zur schnellen Diagnostik und Verhinderung von Transmissionen mittels Hygienemaßnahmen in den Fokus.
Im Jahr 2013 wurde an einem nordrhein-westfälischen Klinikum der Maximalversorgung mit 1224 Betten das Vorkommen von VRE und Linezolid-resistenten Enterokokken unter besonderer Berücksichtigung des Resistenzmechanismus und des Genotyps untersucht, sowie eine Genotypisierung bestimmter Isolate aus bestimmten Bereichen bzw. aller Linezolid-resistenten Isolate durchgeführt. Ziel war es, die zeitliche Entwicklung, die Verteilung und das Verhältnis der einzelnen Genotypen in unterschiedlichen Kliniken zueinander, sowie im Verhältnis zur Gesamtheit der Isolate zu untersuchen und daneben durch molekulare Typisierung bestimmter Isolate die Epidemiologie bzw. die Möglichkeit von Transmissionen innerhalb einzelner Stationen (Intensivstation) und zwischen verschiedenen Kliniken unter Zuhilfenahme des Krankenhausinformationssystems zu analysieren.
Bei allen gesammelten und untersuchten VRE-Isolaten handelte es sich um Erstisolate der jeweiligen Patienten, welche mit Hilfe einer Multiplex-PCR auf das Vorliegen des vanA- und vanB-Gens untersucht wurden. Dadurch konnten erstmals für das KMV Genotyp-abhängige Verteilungshäufigkeiten für Enterokokken ermittelt werden.
Es zeigte sich, dass es an bestimmten Kliniken zu mehr VRE-Erstnachweisen gekommen ist und dass die Isolate dieser Kliniken (Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Medizinische Kliniken und Polikliniken I und II) sehr häufig von der entsprechenden Intensivstation stammten.
Die zur Untersuchung von möglichen Transmissionen durchgeführte molekulare Typisierung wies mehrere Cluster nach, bei welchen Transmissionen in der retrospektiv durchgeführten Analyse nicht restlos ausgeschlossen werden konnten. Die im Hinblick auf endemisch vorkommende Stämme durchgeführte Typisierung von Isolaten einer weiteren räumlich getrennten Klinik (Medizinische Klinik und Poliklinik III) lieferte einen Hinweis dafür, dass es sich bei diesen Clustern sehr wahrscheinlich um klinikabhängige Cluster handeln könnte.
Die in einem weiteren Teil der Arbeit durchgeführte Analyse Linezolid-resistenter Enterokokken im Hinblick auf die Höhe der MHK, die Verteilung und den Resistenzmechanismus führte erstmals zu lokalen Informationen im Hinblick auf diese gegen das erst vor kurzer Zeit erschienene Reserveantibiotikum resistenten Isolate. Es zeigte sich, dass es vermutlich bei allen Isolaten unter Therapie zu einer Resistenzentwicklung gekommen ist. Diese Vermutung wird durch die Ergebnisse der molekularen Typisierung noch verstärkt.
Das intensive Monitoring der VRE-Rate mittels Screening in besonderen Risikobereichen, die Multiplex-PCR im Hinblick auf die direkte, zuverlässige und schnelle genetische Testung des Genotypen und evtl. die molekularer Typisierung können somit als gute Kombination empfohlen werden, um Hygienemängel bzw. Verbesserungsmöglichkeiten im Hygienemanagement in bestimmten Bereichen zeitnah aufzudecken. In Kombination mit einem konsequent durchgeführten Eingangsscreening, sowie entsprechenden Hygienemaßnahmen könnten die im Rahmen dieser Arbeit generierten Daten, sowie diskutierten Empfehlungen zu einer Reduktion der VRE-Rate bzw. Transmissionswahrscheinlichkeit führen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6956}
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