Dovermann, Maria Samanta Feliza: Intraoperative Myokardprotektion nach Buckberg und Calafiore : Eine retrospektive Analyse von 600 Koronarpatienten. - Bonn, 2017. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-47188
@phdthesis{handle:20.500.11811/6962,
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author = {{Maria Samanta Feliza Dovermann}},
title = {Intraoperative Myokardprotektion nach Buckberg und Calafiore : Eine retrospektive Analyse von 600 Koronarpatienten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2017,
month = jul,

note = {Die koronare Herzkrankheit beschreibt die Manifestation der Atherosklerose in den Herzkranzgefäßen, die sich durch eine Flusslimitierung negativ auf die Versorgung des Herzmuskels wirkt. Handelt es sich hierbei um signifikante Stenosen (Hauptstamm, Mehrgefäß-KHK) ist eine operative Koronarrevaskularisierung indiziert.
Im Rahmen eines kardiochirurgischen Eingriffs erfolgt der Einsatz verschiedener Mechanismen zur Myokardprotektion. Ziel dieser ist es das Herz in einen elektrischen und mechanischen Stillstand zu bringen und gegen Ischämie zu schützen.
In der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie der Universitätsklinik Bonn wurden zur intraoperativen Myokardprotektion verschiedene Arten der Kardioplegie genutzt. Es erfolgte der Vergleich der kalten, intermittierenden Blutkardioplegie nach Buckberg (BUC) mit der intermittierend warmen antegraden Blutkardioplegie nach Calafiore (CAL).
Es erfolgte die retrospektive Analyse eines Kollektivs von 600 (300 BUC, 300 CAL) Patienten, die einer koronaren Bypassoperation unterzogen wurden. Die präoperative Analyse des Patientenkollektivs zeigte keine signifikanten Unterschiede bezüglich Geschlecht, EURO-Score, Dringlichkeit des Eingriffs. Da beide Protektionsverfahren nicht gleichzeitig im Einsatz waren, zeigten sich aufgrund der zeitlichen Differenz Signifikanzen hinsichtlich des Alters, BMI und der Verteilung der Begleiterkrankungen (arterielle Hypertonie).
Intraoperativ zeigten sich Differenzen, die sich durch verfahrenstechnische Gegebenheiten erklären ließen: Häufigere Reperfusionen, größere Perfusionsvolumina mit konsekutiv längerer Perfusionsdauer und signifikant längerer Aortenabklemmzeit bei BUC. Auch die tiefste gemessene Körperkerntemperatur war bei BUC signifikant niedriger.
Postoperativ zeigte sich eine signifikant höhere Freisetzung der CK-MB als auch des kardiospezifischen Troponins im BUC-Kollektiv. Klinisch waren postoperativ Low Cardiac Output, bleibende Herzrhythmusstörungen und Pneumonien bei BUC signifikant gehäuft. Hinsichtlich der Letalität waren beide Verfahren gleichwertig. Eine zusätzliche Subgruppenanalyse (reduzierte Ejektionsfraktion) konnte keine Signifikanzen nachweisen.
Sowohl die kalte, intermittierende Blutkardioplegie nach Buckberg (BUC) als auch die intermittierend warme antegrade Blutkardioplegie nach Calafiore (CAL) stellen beide für kardiochirurgische Patienten einen sicheren, intraoperativen Schutz dar und erfüllen die heute geltenden Anforderungen an ein klinisch geeignetes Myokardprotektionsverfahren.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/6962}
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