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Langzeitfolgen nach percutaner Dilatationstracheotomie
Evaluation einer Patientenkohorte auf den Intensivstationen des Universitätsklinikums Bonn im Jahr 2012

dc.contributor.advisorGerstner, Andreas
dc.contributor.authorQuast, Claudia
dc.date.accessioned2020-04-23T08:11:00Z
dc.date.available2020-04-23T08:11:00Z
dc.date.issued03.08.2017
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/6978
dc.description.abstractDie percutane dilatative Punktionstracheotomie (PDT) gilt im Vergleich zur offenen chirurgischen Tracheotomie (OCT) als eine kostengünstige, personalschonende, zeitsparende und relativ risikoarme Maßnahme zum sicheren Erhalt der Atmung über die oberen Atemwege. Entsprechend hat sie sich vor allem im intensivmedizinischen Bereich gegenüber der konventionellen Tracheotomie durchgesetzt. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob nach Anlage einer PDT neben den bereits bekannten intra- und unmittelbar postoperativen Komplikationen auch langfristige Folgen im Hinblick auf Störungen der Atmung, der Stimmgebung und des Schluckaktes auftreten können.
Um diese Frage beantworten zu können, wurde – mit Beschränkung auf das Jahr 2012 – eine ausführliche Aktenrecherche durchgeführt, in welcher alle Patienten erfasst wurden, die während ihrer intensivmedizinischen Behandlung am Universitätsklinikum Bonn eine unter dem DRG-Code 5-311.1 vermerkte percutane dilatative Punktionstracheotomie erhalten hatten.
Aus dieser Stichprobe wurden alle noch lebenden Patienten im Rahmen eines standardisierten Telefoninterviews zu ihren Erfahrungen im Umgang mit der PDT, wie beispielsweise der Wundheilung, Wundheilungsstörungen sowie zu möglichen Atem-, Stimm- und Schluckstörungen befragt. All diejenigen Patienten, die in der Befragung Beschwerden der Atmung, Stimmgebung oder des Schluckens angegeben hatten, wurden daran anschließend zu einer Nachuntersuchung eingeladen. Bei dieser Nachuntersuchung wurden eine klinische, logopädische Untersuchung der Atmung, der Stimme und des Schluckaktes, eine Stimmfeldmessung sowie eine „fiberoptische endoskopische Evaluation des Schluckaktes“ (FEES) durchgeführt.
Durch dieses Vorgehen konnten für das Jahr 2012 exakt 150 Patienten detektiert werden und aus dieser Kohorte 62 noch lebende Patienten gefunden werden (41,33 % der gesamten Stichprobe), von denen wiederum 50 Patienten in einem standardisierten Telefoninterview zu ihren Erfahrungen mit der PDT befragt werden (33,33 % der gesamten Stichprobe) konnten. Aus den Interviews konnten wiederrum 21 Patienten detektiert werden, die nach Anlage der Punktionstracheotomie Beschwerden im Bereich der Atmung, der Stimmgebung und des Schluckens festgestellt hatten (14 % der gesamten Stichprobe). Aus dieser Untergruppe waren wiederum nur 11 Patienten (7,33 % der gesamten Stichprobe) zu einer Nachuntersuchung bereit. Schlussendlich konnte im Rahmen der Nachuntersuchungen aus der Untergruppe der Probanden nur bei einem einzigen Patienten eine isolierte Stimmstörung festgestellt werden. Die übrigen 10 Probanden waren klinisch vollkommen unauffällig oder zeigten in den Untersuchungen nur vereinzelte Veränderungen, welche für sie keine relevanten, klinischen Auswirkungen auf die Atmung, Stimmgebung und das Schlucken hatten.
Aufgrund der geringen Stichprobengröße ist es mit dieser Studie nicht möglich, statistisch sichere Aussagen bezüglich der Frage nach etwaigen Langzeitkomplikationen nach erfolgter Punktionstracheotomie zu treffen.
Als Ausblick wäre eine prospektive Studie zu dieser Fragestellung mit Beginn der Untersuchungen bereits während des Aufenthalts der Patienten auf der Intensivstation sinnvoll und empfehlenswert, bei der neben der klinisch, logopädischen Untersuchung, die Stimmfeldmessung sowie die „fiberoptische endoskopische Evaluation des Schluckaktes“ (FEES) noch durch eine Bronchoskopie und eine Stroboskopie zur sicheren Beurteilung der Trachea auf mögliche Stenosen sowie die Funktionsbeurteilung der Stimmlippenschwingung ergänzt werden könnten.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectDysphagie
dc.subjectDysphonie
dc.subjectDyspnoe
dc.subjectPDT
dc.subjectLangzeitfolgen
dc.subjectKomplikationen
dc.subjectlogopädische Diagnostik
dc.subjectSchluckstörung
dc.subjectAtemstörung
dc.subjectStimmstörung
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleLangzeitfolgen nach percutaner Dilatationstracheotomie
dc.title.alternativeEvaluation einer Patientenkohorte auf den Intensivstationen des Universitätsklinikums Bonn im Jahr 2012
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-47712
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID4771
ulbbnediss.date.accepted01.06.2017
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Kliniken : Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde/Chirurgie
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeHoeft, Andreas


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