Schalk, Jan: Prototypenentwicklung eines solaren Trockners für holzartige Biomasse. - Bonn, 2017. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-46069
@phdthesis{handle:20.500.11811/7004,
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author = {{Jan Schalk}},
title = {Prototypenentwicklung eines solaren Trockners für holzartige Biomasse},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2017,
month = jan,

note = {Eine energieeffiziente Verbrennung von Holz ist grundsätzlich nur möglich, wenn die Biomasse einen adäquat niedrigen Wassergehalt aufweist. Zur Aufbereitung der standorteigenen Biomasse aus Obstbaumplantagen wurde an der Universität Bonn ein indirekter solarer Satztrockner mit einem Fassungsvermögen von 50 m3 und elektrischer Luftförderung entwickelt. Ziel der vorliegenden wissenschaftlichen Arbeit ist es, die durchgeführten Versuche, die praktische Konstruktionsarbeit am Trockner, dessen Test und die daraus gewonnenen Erkenntnisse zu dokumentieren und auszuwerten.
Die Grundkonstruktion besteht aus einem zylindrischen Trockengutbehälter mit einer Höhe von 5,13 m und einem Durchmesser von 3,58 m, dessen äuÿere Oberfläche zu einem Solarkollektor umfunktioniert wurde.
Der Trockner wurde über einen Zeitraum von acht Wochen getestet, in denen die Trocknungsluft kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 0,06 m s-1 durch die Hackgutschüttung gefördert wurde. Die Nennleistung des Ventilators von 4 kW wurde dabei lediglich zu etwa einem Achtel genutzt.
In der Versuchszeit wurden Hackschnitzel der Gröÿenklasse P16 (DIN EN 14961-4:2011-9) mit einem Anfangswassergehalt von 40,25% auf 11,73% getrocknet. Obwohl die Schütthöhe 5 m betrug, konnten zum Zeitpunkt des Gutaustrags keine nassen Zonen bzw. Schimmelbildung festgestellt werden.
Durch die Aufzeichnung von Temperaturwerten in der Schüttung und im Solarkollektor konnte zudem dessen Funktionsfähigkeit nachgewiesen werden. Der maximale Temperaturhub lag hier bei 6,8 K und im Durchschnitt bei 1,18 K.
Während des Trocknungsvorgangs kam es zu keinerlei technischen Ausfällen des Systems, jedoch versagte die Entnahmeeinrichtung zum Zeitpunkt der Hackgutausfuhr. Der Grund hierfür liegt in einem zu leistungsschwachen Elektromotor, der nicht fähig ist, das Rührwerk im Innern des Trockengutbehälters zu rotieren.
Nach der Testphase am Campus Klein-Altendorf wurde ein Feldversuch in Nepal durchgeführt, für den ein weiterer Trockner nach dem gleichen Funktionsprinzip konstruiert und getestet wurde. Das Aufgabegut bestand hierbei aus kleineren Hartholzästen und -zweigen, deren Wassergehalt innerhalb von fünf Betriebswochen von 59,12% auf 16,23% gesenkt werden konnte. Die Trocknung des Bambus im zweiten Versuch erstreckte sich über einen Zeitraum von vier Wochen. Der Wassergehalt wurde von 50,43% auf 18,30% reduziert. Auch dieser Prototyp erwies sich als verlässlich und robust. So kam es zu keinerlei Ausfällen, jedoch musste die Kollektorfolie in regelmäÿigen Abständen kontrolliert und gegebenenfalls ausgebessert werden.
Die gewonnenen Erkenntnisse werden zurWeiterentwicklung des Solartrockners genutzt. Ferner ist dessen Einsatz im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit mit Fokus auf der Trocknung höherwertiger Güter wie Kaffeebohnen, Reis, Mais, usw. angestrebt.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7004}
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