Dupuis, Jan: Genauigkeitsaspekte bei Messsystemen mit Nahbereichslaserscannern zum Pflanzenmonitoring. - Bonn, 2017. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-48593
@phdthesis{handle:20.500.11811/7037,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-48593,
author = {{Jan Dupuis}},
title = {Genauigkeitsaspekte bei Messsystemen mit Nahbereichslaserscannern zum Pflanzenmonitoring},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2017,
month = sep,

note = {Die Analyse der dreidimensionalen Struktur von Pflanzen sowie deren zeitliche Veränderung stellen einen wesentlichen Aspekt in der Pflanzenphänotypisierung dar. Zum Einsatz kommen dabei in der Regel nichtinvasive Sensoren, die eine flächenhafte Abtastung der Pflanzenoberfläche ermöglichen. Ein Messsystem, welches sich in der nahen Vergangenheit als besonders geeignet herausgestellt hat, ist die Kombination eines Laserlinienscanner mit einem portablen Koordinatenmessgerät in Form eines Messarms. Dieses ermöglicht eine weitestgehend vollständige, berührungslose und hoch präzise Erfassung der äußeren Geometrie von Pflanzen insbesondere in jungen Wachstumsstadien. Jüngste Forschungsarbeiten weisen jedoch darauf hin, dass die erreichbare Messgenauigkeit insbesondere durch die Interaktion des Lasers mit der Blattoberfläche negativ beeinflusst wird. Möchte man jedoch die gesamte Pflanze und insbesondere die Blätter als Volumenobjekt erfassen, so ist eine hohe Genauigkeit der resultierenden Punktwolke unabdingbar. Daraus ergibt sich schließlich die zentrale Fragestellung der vorliegenden Dissertation:
„Ist es möglich, mit einem Messsystem bestehend aus Messarm und Laserlinienscanner Blätter als Volumenobjekt zu erfassen und die Blattdicke zu messen?“
Um die Blattdicke zu erfassen, müssen die Messunsicherheiten der Einzelsensoren des eingesetzten Messsystems bekannt sein und, wenn möglich, in einer angepassten Messstrategie minimiert werden. Methodisch unterteilt sich die Arbeit daher in die folgenden Schwerpunkte:
1) Die Genauigkeit von Messarmen hängt maßgeblich mit der Genauigkeit deren Kalibrierparameter zusammen, welche die geometrische Konstruktion des Messarms beschreiben. Es wird daher ein neuer Kalibrieransatz für Messarme präsentiert, der sowohl eine statistische Bewertung der geschätzten Parameter als auch eine statistische Bewertung der Beobachtungen mithilfe der Konfigurationsanalyse zulässt. Die Erkenntnisse der Kalibrierung dienen letztlich dazu, den Messaufbau und die Messstrategie zur Blattdickenbestimmung bestmöglich anzupassen, um die Messunsicherheiten des Messarms zu minimieren.
2) Um die Messunsicherheiten von Laserlinienscannern bewerten zu können, erfolgen instrumentelle Genauigkeitsuntersuchungen unter Laborbedingungen. Dabei wird insbesondere der Einfluss nicht angepasster Sensoreinstellungen wie der Belichtungszeit sowie der Einfluss semitransparenter Materialien auf die Distanzbestimmung untersucht und quantifiziert.
3) Blätter verfügen über besondere optische Eigenschaften, die die Messungen mit einem Laserlinienscanner beeinflussen können. Im Rahmen einer empirischen Untersuchung erfolgt eine Bewertung dieses Einflusses auf Messungen mit Laserlinienscannern mit unterschiedlicher Wellenlänge. Dafür werden einzelne Blattschichten und Blattbestandteile separat gemessen und die Punktwolken sowohl anhand der Geometrie als auch anhand der Signalintensität ausgewertet. Somit lassen sich insbesondere Aussagen über den Ursprung des reflektierten Signals treffen.
4) Basierend auf den Erkenntnissen der Einzeluntersuchungen erfolgt im letzten Schritt eine empirische Studie zur Blattdickenbestimmung bei Nutzpflanzen. Der Messaufbau und die Messstrategie der Einzelsensoren werden so angepasst, dass deren Messunsicherheiten minimal werden. Verbleibende Abweichungen der Blattdicke lassen sich somit auf die Eigenschaften der Blattoberfläche zurückführen.
In ihrer Gesamtheit stellt die vorliegende Dissertation eine detaillierte Genauigkeitsanalyse von Messsystemen mit Nahbereichslaserscannern dar mit dem Fokus, die Blattdicke von Nutzpflanzen zu bestimmen. Die gewonnenen Erkenntnisse sind jedoch auch über den Anwendungsbereich der Phänotypisierung hinaus gültig und zeigen auf, wie durch eine geschickte Anpassung der Messstrategie die Genauigkeit von Nahbereichslaserscanningsystemen steigerbar ist.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7037}
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