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Der "schwedische Stil" in Deutschland
Von Carl Larsson über den Funktionalismus zu IKEA

dc.contributor.advisorSimek, Rudolf
dc.contributor.authorSuhr, Andrea
dc.date.accessioned2020-04-23T13:15:47Z
dc.date.available2020-04-23T13:15:47Z
dc.date.issued15.03.2017
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/7053
dc.description.abstract"In den späten 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts kombinierten die Künstler Carl und Karin Larsson klassische Einflüsse mit warmen schwedischen Folklorestilen. Sie schufen ein Modell für schwedisches Einrichtungsdesign, das heute weltweite Achtung genießt. In den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden die Stile der Moderne und des Funktionalismus zur gleichen Zeit, in der Schweden eine Gesellschaftsform entwickelte, die auf sozialer Gleichheit basiert. Das IKEA Sortiment [...] baut auf diese schwedischen Einrichtungstraditionen auf."
Dieses Zitat stammt vom Unternehmen IKEA selbst, und seine Aussage gilt es zu überprüfen: Baut IKEA tatsächlich auf schwedischen Einrichtungstraditionen auf, und was ist eigentlich "typisch schwedisch"? Ist es der Stil, der auf den Aquarellen Carl Larssons abgebildet ist, der damit um 1900 seine Landsleute zu "gutem Geschmack" erziehen wollte? Oder sind es die funktionalistischen Interieurs aus der Entstehungszeit des schwedischen Wohlfahrtsstaates?
Was wir Deutschen unter schwedischem Stil verstehen und wie wir ihn umsetzen, wird anhand deutscher Wohnzeitschriften in dieser Dissertation genauso untersucht wie die Entwicklung der unterschiedlichen Wohnstile in Schweden und Deutschland. Der Zeitraum dieses historischen Überblicks liegt hauptsächlich zwischen Carl Larssons Lebens- und Schaffenszeit ab Mitte des 19. Jahrhunderts und der Eröffnung des ersten IKEA-Möbelhauses in Deutschland Mitte der 1970er Jahre; es schließt sich daran jedoch auch ein kurzer Abriss über die Wiederentdeckung des "Schwedischen Stils" im Rahmen einer umfassenden Retro-Welle an.
Und schließlich zurück zur Eingangsfrage: Ist IKEA wirklich so schwedisch wie der Konzern vorgibt? Wo ist das schwedische Element in den Katalogen? Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, wurden die in Deutschland erschienenen IKEA-Kataloge von 1974 bis 2013 jeweils stichprobenartig untersucht.
Als Ergebnis ist festzustellen, dass IKEAs Sortiment tatsächlich auf den beiden genannten schwedischen Stilen aufbaut, die sich kontinuierlich in allen deutschen Katalogen wiederfinden - einer Darstellung, die sich kaum von der Präsentation "typisch schwedischer" Interieurs in deutschen Wohnzeitschriften unterscheidet. Die in ausgewählten deutschen Magazinen vorgestellten Interieurs sind dabei zwar nicht repräsentativ für Schweden, sie erwecken bei den Lesern allerdings den Anschein von Authentizität und Allgemeingültigkeit. Schweden wird auch noch im Jahre 2013 oft als das Sehnsuchtsland dargestellt, das es seit der wilhelminischen Zeit für Deutsche immer wieder gewesen ist. Begleittexte und Bildauswahl, sowohl in den deutschen IKEA-Kataloge als auch in deutschen Wohnzeitschriften, beziehen sich dabei immer wieder auf Carl Larssons gemalte vorindustrielle ländliche Idylle oder den Wohlfahrtsstaat, der "demokratisches Design" in der Welt bekannt gemacht hat.
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectSchweden
dc.subjectWohnen
dc.subjectDesign
dc.subjectMöbel
dc.subjectÄsthetik
dc.subject.ddc000 Allgemeines, Wissenschaft
dc.titleDer "schwedische Stil" in Deutschland
dc.title.alternativeVon Carl Larsson über den Funktionalismus zu IKEA
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-46598
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID4659
ulbbnediss.date.accepted12.12.2013
ulbbnediss.dissNotes.externAus urheberrechtlichen Gründen fehlen in der Online-Ausgabe die Seiten 54-76, 79-139, 142-194 und 275-421.
ulbbnediss.institutePhilosophische Fakultät : Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft
ulbbnediss.fakultaetPhilosophische Fakultät
dc.contributor.coRefereeFechner-Smarsly, Thomas


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