Galinski, Franziska Norma: Transkulturelle Akteure und Machtbeziehungen im frühkolonialen Peru mit speziellem Fokus auf Paullu Inca. - Bonn, 2017. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-47571
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title = {Transkulturelle Akteure und Machtbeziehungen im frühkolonialen Peru mit speziellem Fokus auf Paullu Inca},
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year = 2017,
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note = {Die Dissertation weist transkulturelle Akteure nach und enthüllt spezielle Arten von Machtbeziehungen innerhalb der Kooperation zwischen spezifischen Konquistadoren und Mitgliedern der Inka-Elite im frühkolonialen Peru von 1533 bis 1549. Jede Beziehung wird durch Hinweise, die sich in spezifischen administrativen kolonialzeitlichen Quellen des 16. Jahrhunderts zu der Person Paullu Inca finden, rekonstruiert.
Der theoretische Rahmen der Dissertation basiert auf der Theorie der Transkulturation nach Fernando Ortiz. Transkulturation ruft die Entstehung einer neuen Kultur als Folge des Aufeinandertreffens von Kulturen hervor.
In Anlehnung an Michel Foucaults Konzept, wird Macht als Beziehung zwischen Partnern gesehen. Jeder in der Beziehung übt Macht aus – der augenscheinliche Machthaber und Nicht-Machthaber. Es gibt Mächte und nicht nur eine Macht. Die transkulturellen Akteure meiner Dissertation werden als lokale Gruppe ständig wechselnder, heterogener und modifizierbarer Mächte angesehen.
Für die Untersuchungen werden 15 Hauptquellen wie crónicas, relaciones, probanzas, informaciones oder real cédulas ausgewählt und teilweise erstmals detailliert beschrieben.
Überdies beschäftigt sich die Dissertation mit den Biografien von 22 Männern, die zu transkulturellen Akteuren ernannt werden. Weder die Quellen noch die Akteure werden innerhalb der Untersuchungen ethnisch getrennt. Dies unterstützt das Gesamtkonzept der Dissertation – die Dekonstruktion von Dichotomien.
In drei Hauptuntersuchungen fokussiert sich die Arbeit auf transkulturelle Handlungen der Akteure und setzt Paullu Inca in eine Schlüsselrolle.
Die erste Untersuchung fokussiert sich auf die Inauguration neuer Machthaber (oder Mächte) beginnend im August 1533 mit der Inauguration Tupac Gualpas und Francisco Pizarros (Cajamarca), fortschreitend zum Dezember 1533 und der Inauguration Manco Incas und Francisco Pizarros (Cusco) und abschließend im Dezember 1537 mit der Inauguration Paullu Incas (Cusco).
Die zweite Untersuchung richtet ihr Augenmerk auf transkulturelle Kooperationen zwischen spezifischen Konquistadoren und Paullu Inca in Eroberungen und Feldzügen. Die erste wichtige Etappe ist die Eroberung Chiles im Juli 1535, die den Beginn der Beziehung zwischen Diego de Almagro El Viejo und Paullu Inca markiert. Die letzte Etappe dieser zweiten Untersuchung behandelt die Beziehung zwischen Gonzalo Pizarro und Paullu Inca, verbunden mit der Schlacht von Huarina im Oktober 1547.
Die dritte Untersuchung konzentriert sich auf ein gemeinsames Leben zwischen spezifischen Konquistadoren, Paullu Inca und der indigenen Bevölkerung in Cusco, beginnend mit der Übergabe eines encomienda-Titels für Paullu durch Francisco Pizarro im April 1539 und abschließend mit dem Tod und dem Begräbnis Paullu Incas im Mai 1549.
Alle Behauptungen transkultureller Beziehungen und Handlungen werden durch Zitate spezifischer kolonialzeitlicher Quellen unterstützt. Spezielle Akteure werden in einem neuen oder anderen Licht gesehen. Die Rolle und der Charakter Paullu Incas werden als wesentlich komplexer und bedeutender enthüllt und betont, als bisher. In der Forschung wurde er oftmals als Verräter seiner Landsleute und als absolut hispanisierter sowie christianisierter Mann angesehen. Durch die Beziehung zwischen ihm und anderen transkulturellen Akteuren meiner Dissertation, wird das Gegenteil herausgestellt. Die transkulturellen Akteure werden insgesamt als Gruppe enthüllt, die eine transkulturelle peruanische Gesellschaft förderte.},

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