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Ethiopian Youth in Agriculture: Relative Deprivation, Well-being and Occupational Choices

dc.contributor.advisorvon Braun, Joachim
dc.contributor.authorSakketa, Tekalign Gutu
dc.date.accessioned2020-04-24T13:40:24Z
dc.date.available2020-04-24T13:40:24Z
dc.date.issued05.03.2018
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/7338
dc.description.abstractAfrica has the highest share of young people in the world relative to the total population, with the median age of the population under 25 years old, which is not expected to change in the coming decades. This high proportion of young people, combined with other factors, has prompted a sharp rise in youth unemployment in many Sub-Saharan African countries, including Ethiopia, with implications for Africa’s social and economic future. This thesis examines the current dynamics of youth employment, occupational choices, and factors driving these dynamics within the agricultural sector in Ethiopia across space, time, and gender. Using gender and age specific values of agricultural labor return from farm-level panel data collected from a sample of youth and households, the second chapter econometrically investigates the effect of marginal products of labor (or shadow wages) on youth agricultural labor supply across gender and farm locations. I show that changes in economic incentives (or shadow wages) matter for youth’s involvement in agriculture, but their impact differs for young men and women.
Relative concerns are one mechanism through which income or wealth inequality is hypothesized to affect human behaviour, with consequences on well-being. Employing survey experimental methods and a socio-demographic survey, the third chapter finds that positional concerns for income vary across household members (youth, mothers and fathers) impacting on the youth’s well-being. Chapter four extends the analysis of relative concerns from income per se to consider social as well as assets (non-monetary) RD, using objective and subjective measures. The evidence suggests that while income RD has a motivational impact (resulting from a “positive externality”), assets, and social capital RD have deterrent impacts (resulting from a “status effect”) on the well-being of youth, though this varies across young men and women. The thesis also aids understanding of the implications of different forms of RD by examining their interactions with both the underlying drivers of occupational choices of young people and the occupational choices themselves. Using different estimation techniques, chapter five finds that RD is a strong predictor of occupational choices of the rural youth and their engagement in agriculture (irrespective of the RD and occupational choice indicators employed), together with an influence of the preferences and attributes of the parents.
dc.description.abstractAfrika hat weltweit den höchsten Anteil junger Leute an der Gesamtbevölkerung; der Altersme dian der Gesamtbevölkerung liegt bei unter 25 Jahren . An diesem Trend dürfte sich laut aktuellen Prognosen auch in den nächsten Jahrzehnten nichts ändern. Dieser hohe Anteil an jungen Leuten hat , zusammen mit anderen Faktoren, zu einem starken Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit in zahlreichen Ländern südlich der Sahara, so auch in Äthiopien, geführt – mit Folgen für Afrikas soziale und ökonomische Zukunft. Diese Arbeit untersucht die aktuelle Dynamik in der Beschäftigungssituation der Jugend, ihre Berufswa hl sowie die Treiber und Bedeutung dieser Entwicklung für die Landwirtschaft in Äthiopien, und zwar im Hinblick auf Raum, Zeit und Geschlecht.
Das zweite Kapitel untersucht ökonometrisch die Auswirkungen von Grenzprodukten der Arbeit (Schattenlöhnen) auf das Arbeitsangebot junger Menschen in der Landwirtschaft, und zwar unter Berücksichtigung von Geschlecht, Zeit und des Orts der einzelnen Bauernhöfe. Dabei legen wir geschlechts - und altersspezifische Werte des Ertrags landwirtschaftlicher Arbeit (Schatte nlöhne) zugrunde, die aus einer Panelerhebung unter Jugendlichen und Haushalten auf Bauernhof - Ebene im ländlichen Äthiopien stammen.
Die Ergebnisse, die wir mit der Fixen - Effekte - Methode und der Instrumentvariablenschätzung (IV - Schätzung) mit fixen Effekte n ermittelt haben, zeigen, dass Veränderungen bei ökonomischen Anreizen – wie sie Schattenlöhne darstellen – bei der Beteiligung Jugendlicher in der Landwirtschaft durchaus eine Rolle spielen. Dabei gibt es jedoch Unterschiede zwischen jungen Männern und j ungen Frauen. Die Ergebnisse legen Folgendes nahe: Wenn die Landwirtschaft für die Jugend attraktiver werden soll, müssen Arbeitsproduktivität und Arbeitsmöglichkeiten gefördert werden. Zudem ist eine strukturelle Transformation vonnöten, um die Unzulängli chkeiten und Starre des Arbeitsmarktes und anderer Märkte aufzubrechen.
Jüngere empirische Studien zeigen, dass Menschen aufgrund einer Sorge um ihre eigene Stellung in der Gesellschaft aktiv werden. Aktuelle theoretische Arbeiten führen aus, dass der Erk lärungsanteil in ökonometrischen Analysen größer wird, wenn wir uns jenseits gängiger (rationaler) Entscheidungsmodelle bewegen und auch Relativinteressen berücksichtigen. Bezieht man relative Deprivation – also Entbehrungen – in die Berufswahl von Jugendl ichen mit ein, erhält man einen zusätzlichen Erklärungsanteil – wenn nicht gar einen alternativen Erklärungsansatz, um die Entscheidungen für die Berufswahl von Jugendlichen im ländlichen Äthiopien sowie die Ursachen der ländlichen Unterentwicklung in Äthi opien zu verstehen. Es wird angenommen, dass relative Einkommensinteressen (oder die Position betreffende Einkommensinteressen) bei Einkommens - oder Wohlstandsungleichheit das menschliche Verhalten beeinflussen – mit allen Folgen für das Wohlbefinden der I ndividuen.
Kapitel 3 arbeitet mit einer soziodemografischen Umfrage sowie mit umfrage - experimentellen Methoden heraus, dass sich die Sorge um die eigene Stellung bezüglich des Einkommens unter den Haushaltsmitgliedern (Jugendliche, Mütter, Väter) untersche idet, was sich auf das Wohlergehen der Kinder auswirkt. Kapitel 4 weitet die Analyse der relativen Interessen vom reinen Einkommensbezug aus auf Aspekte sozialer Entbehrung sowie auf nicht - monetäre Faktoren (vermögensbezogene Deprivation), wobei objektive und subjektive Maße relativer Deprivation eingesetzt werden. Die Ergebnisse legen nahe, dass einkommensbezogene Deprivation einen motivierenden Einfluss hat (der von "positiven Außeneffekten" oder "Signaleffekten" herrührt). Demgegenüber wirken sich Entbeh rungen, die das Vermögen oder das soziale Kapital betreffen (und sich aus dem Statuseffekt ergeben), eher negativ auf das Wohlbefinden der Jugend aus; dabei fallen die Aussagen nach Geschlecht unterschiedlich aus.
Ein Kanal, über den sich relative Entbehru ngen im menschlichen Verhalten ausdrücken, sind menschliche Entscheidungen, zum Beispiel die Berufswahl betreffend. Das Hauptziel dieser Arbeit ist es schließlich, die Auswirkungen unterschiedlicher Formen relativer Deprivation zu verstehen, indem deren We chselwirkungen untersucht werden – und zwar sowohl jene mit den Treibern, die der Berufswahl junger Leute zugrunde liegen, als auch solche mit den Berufswahlmöglichkeiten und Entscheidungen selbst. Kapitel 5 bezieht die tatsächlichen Berufe in die Analyse ein. Dabei stellt sich heraus, dass die relative Deprivation ein starker Prädiktor für die Berufswahl sowie das Engagement in der Landwirtschaft der ländlichen Jugend ist – und zwar unabhängig davon, welche Indikatoren relativer Deprivation und Berufswahl angewendet werden. Dabei ist ein Einfluss der Präferenzen und Merkmale der Eltern zu verzeichnen.
Diese Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die Beschränkung relativer Deprivation auf die monetäre Ebene in die Irre führen kann. Wer dies tut, erfasst nicht die tatsächlichen Effekte, die relative Entbehrungen auf das Wohlbefinden, die Berufswahl oder auch auf Arbeitsmarktanalysen haben. Außerdem deckt die Verwendung multipler Referenzgruppen und unterschiedlicher Messmethoden bezüglich des relativen Status mögli che Interventionsfelder auf, um positive externe Effekte zu verstärken. Dies ist mit konventionellen Forschungsansätzen nicht möglich. Zuletzt macht diese Arbeit deutlich, dass die gleichzeitige und kritische Berücksichtigung väterlicher und mütterlicher A ttribute die Wirkung einiger wichtiger Variablen beeinflusst – und dass die Indikatoren tatsächlichen und geplanten Engagements in der Landwirtschaft stark variieren. Studien, die derartige Daten für die Analyse arbeitsmarkt - oder migrationspolitischer Ents cheidungen verwenden, sollten diese Variationen und Einflüsse berücksichtigen.
dc.language.isoeng
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectyouth
dc.subjectrelative deprivation
dc.subjectwell-being
dc.subjectoccupational choices
dc.subjectmigration
dc.subjectmobility
dc.subject.ddc330 Wirtschaft
dc.titleEthiopian Youth in Agriculture: Relative Deprivation, Well-being and Occupational Choices
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-49952
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID4995
ulbbnediss.date.accepted20.12.2017
ulbbnediss.instituteZentrale wissenschaftliche Einrichtungen : Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF)
ulbbnediss.fakultaetLandwirtschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeHiemenz, Ulrich


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