Weykam, Jan Christoph: Inzidenz und Folgen des postoperativen Delirs auf einer kardiochirurgischen Intensivstation. - Bonn, 2018. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-50883
@phdthesis{handle:20.500.11811/7409,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-50883,
author = {{Jan Christoph Weykam}},
title = {Inzidenz und Folgen des postoperativen Delirs auf einer kardiochirurgischen Intensivstation},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2018,
month = jun,

note = {Für die vorliegende Arbeit wurden im Zeitraum von September 2007 bis einschließlich Dezember 2007 Patienten der kardiochirurgischen Intensivstation des Universitätsklinikums Bonn untersucht. Mittels der Confusion Assessment Method for Intensive Care Units (CAM-ICU) wurden die Patienten auf das Vorhandensein eines Delirs getestet und die Verteilung auf die einzelnen Subtypen festgehalten. Gleichzeitig wurden täglich die subjektiven Einschätzungen des Pflegepersonals dokumentiert und mit den Ergebnissen der CAM-ICU verglichen. Es konnten nach Berücksichtigung der Ausschlusskriterien 72 Patienten in die Auswertung eingeschlossen werden. Es wurden ebenfalls die Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation und im Krankenhaus, die Dauer der mechanischen Ventilation und die 180-Tages-Mortalität erfasst.
Die Patienten entwickelten zu 42 % ein postoperatives Delir. Die am häufigsten beo-bachtete Delir-Form war mit 28 % das hypoaktive Delir. Patienten, die ein Delir ent-wickelten, hatten durchschnittlich eine neun Tage längere Liegezeit im Krankenhaus. Die Liegezeit auf der Intensivstation war mit durchschnittlich 16 Tagen mehr als doppelt so lang wie in der Gruppe ohne Delir. Mit durchschnittlich elf versus drei Beatmungstagen war die Zeit der mechanischen Ventilation signifikant verlängert. Die 180-Tage-Mortalität der Delir-Patienten war mit 20 % in der Delir-Gruppe erhöht, erreichte aber keine statistische Signifikanz aufgrund der vor dem Hintergrund der niedrigen Sterblichkeit zu geringen Fallzahl.
Das Vorliegen eines Delirs wurde in 17 % der Fälle vom Pflegepersonal nicht übereinstimmend mit der CAM-ICU eingeschätzt. Das untersuchte Patientenkollektiv wurde subjektiv zu 5 % abweichend-negativ und zu 12 % abweichend-positiv bewertet. Durch eine routinemäßige Untersuchung mittels der CAM-ICU könnte die Delir-Diagnostik verbessert werden. Insbesondere der mit 28 % hohe Anteil des hypoaktiven Delirs birgt die Gefahr, ohne eine zielgerichtete strukturierte Untersuchung, übersehen zu werden. Eine frühzeitige Diagnose ist klinisch bedeutsam, um negative Folgen und Komplikationen für Patienten abzuwenden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7409}
}

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