Kulka, Hannah Christina: Der Einfluss von perkutanem Aortenklappenersatz auf die von-Willebrand-Funktion bei Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose. - Bonn, 2018. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-51068
@phdthesis{handle:20.500.11811/7412,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-51068,
author = {{Hannah Christina Kulka}},
title = {Der Einfluss von perkutanem Aortenklappenersatz auf die von-Willebrand-Funktion bei Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2018,
month = jun,

note = {Sowohl das erworbene von-Willebrand-Syndrom als auch das Heyde-Syndrom sind seltene erworbene Erkrankungen, welche als Folge einer degenerativen Aortenklappenstenose entstehen und durch einen Defekt des von-Willebrand-Faktors sowie den Verlust großer von-Willebrand-Multimere mit einer erhöhten Blutungsneigung einhergehen.
Frühere Arbeiten befassten sich bereits mit dem Einfluss des chirurgischen Klappenersatzes auf beide Krankheitsbilder und konnten nach erfolgreichem Klappenersatz teilweise eine Erholung der großen Multimere, Anstiege der von-Willebrand-Aktivität und einen Rückgang der Blutungssymptomatik feststellen.
Der Einfluss des perkutanen Aortenklappenersatzes als sinnvolle Alternative für Risikopatienten auf das erworbene von-Willebrand-Syndrom Typ 2A ist jedoch bisher nicht hinreichend geklärt.
Die in dieser Arbeit präsentierte Studie wurde durchgeführt, um zum einen die Assoziation von hochgradiger Aortenklappenstenose mit erworbenem von-Willebrand-Syndrom und die Auswirkungen der Stenose auf von-Willebrand-Parameter im Besonderen auf die von-Willebrand-Aktivität und großer von-Willebrand-Multimere zu untersuchen. Zum anderen wurde der Einfluss von transkatheter Aortenklappenimplantation auf die oben genannten Laborparameter betrachtet.
Präoperativ zeigten fast alle Patienten der Kohorte normwertige serologische von-Willebrand-Parameter, während bei einem Großteil (46,1 %) die Anzahl der großen Multimere vermindert war. Im Gegensatz zu den von-Willebrand-Parametern korreliert der Verlust der großen Multimere mit dem Schweregrad der vorliegenden Aortenklappenstenose.
Durch perkutanen Aortenklappenersatz konnte eine Normalisierung der großen von-Willebrand-Multimere sowie ein Anstieg der Antigen- und Aktivitätswerte erzielt werden. Die Beeinflussung der postinterventionell gemessenen Werte durch Entzündungsreaktionen konnte hierbei ausgeschlossen werden.
Das Auftreten schwerer Blutungen war mit einem signifikant verringerten von-Willebrand-Antigen-Aktivitäts-Quotienten (< 0,7), nicht jedoch mit dem Verlust großer von-Willebrand-Multimere assoziiert. Zur Klärung der Frage, ob ein verringerter von-Willebrand-Antigen-Aktivitäts-Quotient folglich als Marker für ein erhöhtes Blutungsrisiko gelten kann, bedarf es weiterer Untersuchungen an einer größeren Kohorte.
Der transkatheter Aortenklappenersatz stellt somit ein geeignetes Verfahren bei Risikopatienten dar und führt – wie auch teilweise in Studien im Rahmen eines chirurgischen Klappenersatzes gezeigt – zur weitgehenden Rehabilitation der großen Multimere und Normalisierung der von-Willebrand-Aktivität unmittelbar nach Intervention.
Zur Evaluation von Langzeiterfolgen sind weitere Studien notwendig. Es ergibt sich zum Beispiel die Frage, inwiefern sich die Beseitigung der Aortenklappenstenose langfristig auf das Entstehen weiterer Angiodysplasien und auf gastrointestinale Blutungsereignisse im Rahmen des Heyde-Syndroms auswirkt.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7412}
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