Einfluss der natriumarmen Kardioplegie-Lösung nach Bretschneider auf die Natriumkonzentration im Blut während und nach operativem Aortenklappenersatz

Abstract

Der operative Aortenklappenersatz stellt einen der häufigsten Herzeingriffe weltweit dar. Die Ansprüche an eine moderne Kardioplegie sind nicht nur der sichere Herzstillstand während der Operation, sondern auch ein Schutz vor ischämischen Einflüssen auf das Myokard. Dieser Schutz wird durch die natriumarme Kardioplegielösung nach Bretschneider (HTK-Lösung) gewährleistet. In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluss der natriumarmen Bretschneider Kardioplegie auf den Natriumhaushalt während und nach operativem Aortenklappenersatz untersucht. Die Kardioplegielösung gelangte während der Operation in den Kreislauf des Patienten. Dazu wurden 25 Patienten, die einem solchen Eingriff unterzogen wurden, bis zum siebten postoperativen Tag beobachtet und die Elektrolyt- und Herzenzymwerte und die Serumosmolalität bestimmt. Zusätzlich wurde eine retrospektive Gruppe (38 Patienten) erfasst und die vorliegenden Elektrolyt- und Enzymwerte untereinander und mit der Weltliteratur verglichen. Daneben wurden demographische Daten wie Alter, Geschlecht und Gewicht, sowie präoperatives NYHA-Stadium und linksventrikuläre Ejektionsfraktur erfasst. Es konnte gezeigt werden, dass Hyponatriämien und gefürchtete Komplikationen von hypoosmolaren Hyponatriämien wie das Osmotisches Demyelinations-Syndrom nicht auftraten. Die Kardioplegie nach Bretschneider stellt ein bewährtes und sicheres Mittel zur Kardioplegie dar.