Kușlu, Abdullah: Die Korrelation zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung in Masnavī von Rūmī. - Bonn, 2018. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-50347
@phdthesis{handle:20.500.11811/7438,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-50347,
author = {{Abdullah Kușlu}},
title = {Die Korrelation zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung in Masnavī von Rūmī},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2018,
month = may,

note = {Ǧalāl ad-Dīn Rūmī ist ein Sūfī-Autor und Masnavi ist das berühmteste Werk von Rūmī, welches aus sechs Bänden mit insgesamt sechsundzwanzigtausend Zweizeilern besteht. Obgleich Masnavī in viele Sprachen übersetzt wurde, gibt es wenige Masnavī-Forschungen, die die unterschiedliche, einander ergänzende Symbole und Metaphern inhaltlich und systematisch analysieren. Außerdem bin ich bis jetzt auf keine Forschungsarbeit unter den Akademikern gestoßen, in der Rūmī mit Ibn ʿArabī ausführlich verglichen wurde. In der vorliegenden Arbeit wurden Rūmīs Gedanken mit denen von Ibn ʿArabī gegenübergestellt. Auch wurde aus den Werken von ʽAttar zitiert, da er und Rūmī in ihren Gedichten ähnliche Symbole und Metaphern verwenden, um ihre Gedankenwelt zum Ausdruck zu bringen.
Das Hauptziel der Dissertation war es, im Allgemeinen die Korrelation zwischen Gott und dem Mensch ontologisch und epistemologisch zu analysieren und die Weltbilder von Rūmī zu erwähnen. Im Rahmen dieser Dissertation sollen Antworten auf folgende Fragen gefunden werden: Stimmt Gottesvorstellung Rūmīs mit dem Gedanken der Einheit des Seins über? Was bedeutet Sein und Nichtsein aus Rūmīs Perspektive? Wie kann man die Begriffe Liebe und Gottesliebe aus dem Blickwinkel von Rūmī mit Inhalt füllen? Was bedeutet die Liebe aus ontologischer Sicht? Ist der Mensch Stellvertreter Gottes auf Erden oder nicht? Wie kommentiert Rūmī die Vertreibung Adams aus dem Paradies, wie steht er zu Fragen des Schicksals, des Guten und des Bösen? Wie kommentiert Rūmī der Wille des Menschen?
Um auf diese und ähnliche Fragen antworten zu können, konzentriert sich die vorliegende Arbeit auf Masnavī und die anderen Werke von Rūmī wie Fīh-ī mā fīhī und Divān-i kabīr. Um ein deutlich konturiertes Bild von Rūmī zu erstellen, wurde das Gedankensystem von Rūmī mit dem Ibn ʿArabīs verglichen.
Rūmīs Metaphern führen uns zu dem Gedanken der Einheit des Seins, obgleich Rūmī diese Idee in seinen Werken nicht systematisch bearbeitet wie Ibn ʿArabī es tut. Vor diesem Hintergrund werden Ähnlichkeiten zwischen der Gottesvorstellung von Rūmī und Ibn ʿArabī festgestellt.
Nach Rūmī ist die Welt und der Mensch ein Spiegelbild, die die Eigenschaften Gottes reflektieren. Außerdem ist die Welt kein Mechanismus, der nach seinen eigenen Regeln funktioniert, sondern ein passives Objekt. Die Diskussion erinnert uns an den Occasionalismus. Nach Rūmī ist für eine Vorstellung des Universums nicht Kausalität sondern auch Occassionalismus ausschlaggebend.
Liebe und Gottesliebe sind wichtige Begriffe in Rūmīs Werke. Um Gottesliebe zu erläutern, scheint die erste Vereinbarung der Seelen mit Gott als wichtiges Argument aus Rūmīs Blickwinkel. Vor der Erschaffung Adams wurden zuerst die Seelen erschaffen und die Seelen bekannten Gott als Ihr Herr. Damit wurde die „erste Vereinbarung“ zwischen Gott und dem Menschen geschlossen. Die „erste Vereinbarung“ wird in seinem Gedankensystem mit der Urbekanntschaft erklärt. Dieser Gedanke zeigt, dass der Mensch durch die Gottesliebe nicht seine Urbekanntschaft verlieren möchte. Jede Liebe ist zu suchen. Jede Liebe zeigt, dass der Mensch seine Einsamkeit vermindern und seinen Durst beheben möchte. Die Liebe von Mensch zu Mensch ist auch zu suchen, wenn sie nicht sinnentleert werden und durch die Reduzierung auf die körperlichen Begierden ihre Bedeutung und Tiefe verlieren soll.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7438}
}

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