Kisters-Honnef, Ursula: Kirchen- und Religionspolitik des Nationalsozialismus in Erftstadt 1933-1945. - Bonn, 2018. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-50801
@phdthesis{handle:20.500.11811/7444,
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title = {Kirchen- und Religionspolitik des Nationalsozialismus in Erftstadt 1933-1945},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2018,
month = may,

volume = 3,
note = {Die vorliegende Arbeit zeigt auf, wie sich der Totalitätsanspruch der NS-Ideologie und Politik auf lokaler und regionaler Ebene ausgewirkt hat. Dies wird beispielhaft an den verschiedenen Orten der heutigen Stadt Erftstadt dargestellt. In methodischer Hinsicht stehen intensive Quellenanalysen zur Gewinnung von historischen Fakten und vergleichende Betrachtungen zur Einordnung der lokalen und regionalen Forschungsergebnisse in die allgemeine Geschichte des Dritten Reichs im Mittelpunkt.
Die verschiedenen Orte Erftstadts waren bis zum Ende der Weimarer Republik durch ein kohärentes katholisches Milieu geprägt. Es erweist sich als erstaunlich, wie schnell es den Nationalsozialisten gelungen ist, sich hier erfolgreich durchzusetzen. Dabei spielten einerseits massiver Druck und andererseits Formen geschickt vorgetäuschter Anpassung eine wesentliche Rolle. Nach der Etablierung und Festigung der nationalsozialistischen Machtstellung wurde das eigentliche Ziel der NS-Kirchen-und Religionspolitik, nämlich die restlose Beseitigung des kirchlichen Einflusses auf die Gesellschaft, in allen wichtigen Bereichen, teils recht gewaltam, durchgesetzt, wobei der Beginn des Zweiten Weltkriegs eine Radikalisierung darstellte.
Die Reaktion der Katholiken in den Gemeinden der Stadt Erftstadt auf diese Politik zeigt sowohl Kollaboration als auch Distanz, wobei die katholischen Geistlichen in fast allen Gemeinden von Beginn der NS-Herrschaft bis zum Ende 1945 eine oft deutlich wahrnehmbare Resistenz zeigten und einen ernst genommenen Gegenpart zum NS-Regime darstellten.
Nach dem Ende der NS-Herrschaft schien die katholische Kirche zunächst wieder an Einfluss gewonnen zu haben, auf längere Sicht hin aber hatte das vor der NS-Herrschaft bestehende und die Orte Erftstadts prägende katholische Milieu erheblich an Konsistenz verloren. Der Nationalsozialismus hatte zu einer grundsätzlichen Säkularisierung und Profanierung der Welt wesentlich beigetragen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/7444}
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