Fellmann, Sebastian: Untersuchungen zur Wirkung metallischer Nanopartikel auf Pflanzen. - Bonn, 2019. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-55557
@phdthesis{handle:20.500.11811/8001,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-55557,
author = {{Sebastian Fellmann}},
title = {Untersuchungen zur Wirkung metallischer Nanopartikel auf Pflanzen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2019,
month = aug,

note = {Die zunehmende Verwendung von Nanopartikeln (Np) in Konsumgütern und industriellen Anwendungen löst im Hinblick auf deren mögliche Freisetzung in der Umwelt und die damit verbundenen Auswirkungen auf Ökosysteme und Organismen gegenwärtig verstärkte Bedenken aus. Trotz dieser möglichen Risiken wird dem gezielten Einsatz von Nanomaterialien im Bereich der Pflanzenproduktion ein großes Potenzial zugesprochen. Jedoch ist über die Wirkungen von Np auf Pflanzen nur relativ wenig bekannt. Das Ziel dieser Arbeit war daher, die Wirkung verschiedener Np auf das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen sowie mögliche Anwendungen bei der Blattdüngung und beim Pflanzenschutz zu untersuchen. Zunächst wurde die Wirkung metallischer Np (ZnO- (30-40 nm), TiO2- (5-15 nm), Ag-Np (15 nm)) auf die Keimung und Entwicklung von Pflanzen im Vergleich zu den jeweiligen Bulkmaterialien beurteilt. Im Fall einer negativen Wirkung der Np wurde in weiteren Experimenten untersucht, ob direkte Wechselwirkungen der Np mit den Pflanzen ("Np-Effekte") oder von den Np freigesetzten Ionen ("ionische Effekte") für diese Wirkung verantwortlich waren. Daneben wurden mögliche Vorteile gezielter Anwendungen ausgewählter Np im Bereich der Blattdüngung (Cu-Np, Fe-Np) oder des Pflanzenschutzes (Cu-Np) durch eine mögliche effektivere Wirkung oder bessere Verträglichkeit im Vergleich zu einem gelösten und einem weiteren partikulären Cu-Präparat (Kupferoxychlorid) untersucht. Np wirkten sich im Vergleich zu den Bulkmaterialien positiv (ZnO-Np) oder auch negativ (Ag-Np) auf die Keimung und Entwicklung von Pflanzen aus. TiO2-Np beeinträchtigten die Entwicklung der Pflanzen ähnlich wie TiO2-Bulk. Ag-Np zeigten starke negative "ionische Effekte" auf die Transpirations- und Assimilationsrate von Zea mays und Brassica napus. In Abhängigkeit von der Expositionsdauer und der Pflanzenart traten zusätzliche negative "Ag-Np-Effekte" bei Z. mays (auf das Wurzelwachstum) und B. napus (auf die Transpirations-, Assimilationsrate und Trockenmasse) auf, was wahrscheinlich auf die beobachtete Akkumulation grauer Aggregate an der Wurzeloberfläche zurückzuführen war. Eine gezielte Anwendung von Fe-Np führte zu keiner Düngewirkung, vermutlich wegen der Bildung nicht wasserlöslicher Eisenoxidverbindungen. Verglichen mit gelösten Präparaten (Cu-EDTA, CuCl2) hatten die Cu-Np meistens eine ähnliche oder geringere Düngewirkung und eine geringere Pflanzenschutzwirkung. Im Verhältnis zu Kupferoxychlorid war die Düngewirkung der Cu-Np besser, während die Pflanzenschutzwirkung ähnlich war. Die Pflanzenverträglichkeit der Cu-Np war gegenüber CuCl2 besser und im Vergleich zu Cu-EDTA sowie Kupferoxychlorid schlechter. Bei der Kupferaufnahme in das Blatt erzielten die Cu-Np ein ähnlich hohes Niveau wie Cu-EDTA, welches sich jedoch erst mit zunehmender Wirkdauer einstellte. Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern detaillierte Erkenntnisse über die Wirkung von Np auf Pflanzen und sind in Bezug auf die Risikobewertung und möglichen Anwendungsgebiete von Np in der Pflanzenproduktion von Bedeutung.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/8001}
}

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