Cibura, Sabine: Die Schiffe und Boote im Werk von Caspar David Friedrich. - Bonn, 2019. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-54890
@phdthesis{handle:20.500.11811/8149,
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title = {Die Schiffe und Boote im Werk von Caspar David Friedrich},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2019,
month = jun,

note = {Schiffe und Boote spielen eine bedeutende Rolle im Werk von Caspar David Friedrich. In rund einem Drittel seiner Gemälde kommen diese Motive vor, was allein bereits ihren Stellenwert für den Maler zeigt. In der Friedrichforschung geht die Auseinandersetzung mit den Fahrzeugen jedoch meist nicht über oberflächliche Beschreibungen hinaus. Diese enthalten selten ausführliche und meist ungenaue Aussagen zu den Motiven. Nur in wenigen Fällen wurde etwa der Versuch einer exakten terminologischen Benennung oder einer Einordnung in ein historisches maritimes Bezugssystem unternommen. Diese Arbeit hat sich den entsprechenden Gemälden unter Zuhilfenahme der Schifffahrtsgeschichte und der Seemannschaft genähert. Gegenstand der Untersuchung waren Ölgemälde, auf denen Wasserfahrzeuge unter Segeln zu sehen sind, sowie alle Skizzen, die diesen Gemälden als Vorlage dienten. Ihre Betrachtung erfolgte unter Anwendung des entsprechenden Fachwissens aus den oben genannten Disziplinen.
Die von Friedrich dargestellten Schiffe und Boote wurden so zum ersten Mal in ein schifffahrtshistorisches Beziehungssystem eingeordnet. Damit geht die Bestimmung der Fahrzeugtypen einher - eine Typisierung, die solche bis dato erfolgten Einordnungsversuche ersetzt, die fast ausschließlich einer schifffahrtshistorischen Grundlage entbehren. Auf diese Weise lässt sich der kunsthistorische Blick auf Caspar David Friedrich erweitern und der bisherige Forschungsstand an vielen Stellen auch ganz konkret korrigieren. Darüber hinaus wurde die Frage untersucht, inwieweit es sich bei Friedrich um einen Schifffahrtsexperten gehandelt hat, der über entsprechende Kenntnisse der Seemannschaft verfügte. Erst, wenn man weiß, ob Veränderungen an den Fahrzeugen aus Absicht oder schlicht aus Unwissenheit vorgenommen wurden, lassen sich die richtigen Schlüsse für die Bestimmung des Bildthemas ziehen. Wie unter Zuhilfenahme der Schifffahrtskunde nachgewiesen werden konnte, erstreckten sich Friedrichs Kenntnisse bei der Darstellung der Fahrzeuge ausschließlich auf Sachverhalte, die visuell zu erfassen waren. Zusammenhänge zwischen Wind, Wetter und Segelmanövern, die Sachkenntnis der Seemannschaft voraussetzen, konnte der Maler dagegen nicht in einen plausiblen Zusammenhang bringen.
Ein grundlegendes Anliegen dieser Dissertation war es, den kunstwissenschaftlichen Diskurs durch das Hinzuziehen weiterer Disziplinen neu anzuregen. Hier wird deutlich, dass sich Schifffahrts- und Kunstgeschichte beim Blick auf Friedrichs Gemälde ergänzen und bereichern.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/8149}
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