Hartke, Heinz Adrian: Franz Wilhelm von Wartenberg und die katholischen Maximalisten bei den Westfälischen Friedensverhandlungen. - Bonn, 2019. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-55148
@phdthesis{handle:20.500.11811/8150,
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title = {Franz Wilhelm von Wartenberg und die katholischen Maximalisten bei den Westfälischen Friedensverhandlungen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2019,
month = jul,

note = {In zahlreichen wissenschaftlichen Studien wird die Bedeutung des Westfälischen Friedens für die Geschichte des Alten Reiches und Europas herausgestellt. Trotz einer großen Fülle von wissenschaftlichen Abhandlungen zum Westfälischen Frieden sind in den letzten Jahren nur wenige Studien entstanden, die sich aus der Perspektive der Reichsstände mit den Friedensverhandlungen befassen. Die vorliegende Dissertation untersucht erstmalig die katholischen Maximalisten (Franz Wilhelm von Wartenberg, Adam Adami und Johann Leuchselring) und ihre Rolle als geistliche Reichsfürsten bzw. deren Vertreter auf dem Westfälischen Friedenskongress, die sich in einem Konflikt befanden - Geistlicher und weltlicher Herr zugleich zu sein und somit dem Kaiser und dem Papst verpflichtet. Die mehrfach verankerte Rechtsbindung des Reiches an das Papsttum bildete ein weit mehr als formales Problem. Ein geistlicher Reichsfürst war nicht nur von der Belehnung durch das Reichsoberhaupt, sondern auch von der Konfirmation des Papstes abhängig. Aufgrund seines doppelten Treueverhältnisses musste ein geistlicher Reichsfürst Kompromisse eingehen, die weder der eigenen Stellung und dem Heiligen Stuhl noch dem Reich und dem Kaiser zu sehr schadeten. Die katholischen Maximalisten nahmen daher eine unnachgiebige Haltung auf dem Kongress ein. In ihren Augen konnte es sich nur um eine „pax honesta“ handeln, wenn die geschlossenen Friedensvereinbarungen mit dem kanonischen Recht und ihrer sich selbst auferlegten Gewissenspflicht vereinbar waren. Ihre Kompromisslosigkeit war mit dem Weg zum Verständigungsfrieden, der sich spätestens seit Ende 1647 anbahnte und von einflussreichen Reichsständen vorbereitet wurde, nicht vereinbar. Aus der Fremdwahrnehmung heraus spöttisch als "Triumvirn" bezeichnet, gerieten sie am Ende der Verhandlungen deshalb ins Abseits.
Die Untersuchung folgt einer akteurszentrierten Perspektive, einem Forschungsansatz der neueren Kulturgeschichte, der sich gegen die traditionelle institutionengeschichtliche und makropolitische Sichtweise stellt. Dabei wurde u. a. analysiert, ob und wie eine aus der Fremdwahrnehmung heraus definierte intransigente Gruppe versuchte, den Frieden wiederherzustellen. Mit Hilfe einer Netzwerk- und Kontaktfeldanalyse wurde untersucht, ob eine Zusammenarbeit untereinander erkennbar ist und wenn ja, wie und mit wem zusammengearbeitet wurde.
Dadurch konnten neue Erkenntnisse hinsichtlich der intransigenten Gruppe der Triumvirn gewonnen werden, die mit ihrer ideengeleiteten, am kanonischen Recht orientierten und auf ein transzendentes Ideal ausgerichteten Kongresspolitik die Friedensverhandlungen maßgeblich prägten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/8150}
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