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Zufluchtsorte
Eine sozialgeographische Analyse städtischer Flüchtlingsunterkünfte am Beispiel der Stadt Remscheid

dc.contributor.authorRott, Lena
dc.contributor.authorGabriel, Roxana
dc.date.accessioned2020-10-12T13:04:00Z
dc.date.available2020-10-12T13:04:00Z
dc.date.issued01.2017
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/8656
dc.description.abstractIn der aktuellen kontroversen Debatte um Flüchtlinge in Deutschland stehen insbesondere Aufnahmelager der Länder sowie Unterkünfte in den einzelnen Kommunen im Mittelpunkt des Interesses von Medien, Politik und Aktivistengruppen. Durch das Aufeinandertreffen divergierender Meinungen werden Flüchtlingsunterkünfte zu konflikthaften Räumen. Die vorliegende Arbeit greift Diskussionen und Aushandlungsprozesse in und um den Raum der Flüchtlingsunterkunft auf und untersucht lokale Prozesse der Migration am Beispiel der Stadt Remscheid. Im Fokus stehen dabei keine einzelne MigrantInnengruppen oder spezifische Aspekte der Migration, sondern der Raum als soziales Produkt. Dieser wird nach Lefebvre durch Bedeutungszuschreibungen und alltägliche Handlungen kontunierlich produziert. Die übergeordnete Fragestellung der Arbeit lautet daher:
Wie wird der Raum der Flüchtlingsunterkunft produziert?
Der Zugang über den Raum ermöglicht es, unterschiedliche Themen und Ansätze, wie bspw. das Konzept des othering, Studien zum Prozess des Wartens oder Abhandlungen zu Sauberkeit und Schmutz in die Untersuchung aufzunehmen und zueinander in Beziehung zu setzen. Um die übergeordnete Forschungsfrage anhand des empirischen Materials beantworten bzw. diskutieren zu können, bedienen wir uns unterschiedlicher theoretischer Ansätze, darunter die Raumkonzepte der Sozialgeographie, der Produktion des Raums nach Lefebvre sowie de Certeaus Theorie der Alltagspraktiken.
Die auf Basis des empirischen Materials herausgearbeiteten diversen Bedeutungsproduktionen werden anhand von fünf Raumkonstruktionen systematisiert. Der Raum der Exklusion, des Übergangs, des Fremden, der Hilfsbedürftigkeit und der Raum des Wartens sind nicht separat zu betrachten, sondern stellen ineinandergreifende Perspektiven auf den Raum der Flüchtlingsunterkunft dar. Dieser wird durch rechtliche Vorgaben konzipiert bzw. eingegrenzt. Die Instrumente der Exklusion, die Grenzziehungen zwischen politisch berechtigten Bürgern und Nicht-Bürgern, werden durch die Unterscheidung zwischen Eigen und Fremd, durch institutionelles als auch gesellschaftliches othering, verstärkt. Andererseits werden die Grenzen des Raums der Flüchtlingsunterkunft versetzt, wenn durch die Bevölkerung Angebote und Handlungsmöglichkeiten für Asylsuchende geschaffen werden. Währenddessen suchen Menschen, die im Raum der Flüchtlingsunterkunft untergebracht sind, ihre Situation zu verbessern. Sie wenden individuelle Taktiken an, die es ihnen ermöglichen, Grenzen zu umgehen und den eigenen Handlungsspielraum zu vergrößern. Die vorliegende Analyse zeigt die Komplexität der ineinandergreifenden Raumkonstruktionen und fördert durch die Untersuchung verschiedenster Perspektiven das Verständnis für das Leben in und um die Remscheider Flüchtlingsunterkünfte.
de
dc.format.extent148
dc.language.isodeu
dc.relation.ispartofseriesDevelopment Geography Occasional Paper ; 10
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.ddc910 Geografie, Reisen
dc.titleZufluchtsorte
dc.title.alternativeEine sozialgeographische Analyse städtischer Flüchtlingsunterkünfte am Beispiel der Stadt Remscheid
dc.typeArbeitspapier
dc.publisher.nameDepartment of Geography, University of Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.relation.eissn2364-3005
dc.relation.urlhttps://www.geographie.uni-bonn.de/forschung/ags/ag-geographische-entwicklungsforschung/paper-series
ulbbn.pubtypeZweitveröffentlichung
dc.versionpublishedVersion


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