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Stellenwert der Muttermilch-assoziierten CMV-Infektion bei sehr unreifen Frühgeborenen

dc.contributor.advisorMüller, Andreas
dc.contributor.authorHelfgen, Franziska Anna Theodora
dc.date.accessioned2021-03-04T10:56:39Z
dc.date.available2021-03-04T10:56:39Z
dc.date.issued04.03.2021
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/8948
dc.description.abstractDiese Dissertation beschäftigt sich speziell mit der Fragestellung, wie groß der Stellenwert der CMV-Übertragung über Muttermilch bei sehr unreifen Frühgeborenen (<28 SSW) ist.
In der vorliegenden Studie wurden 80 Frühgeborene mit einem Gestationsalter unter 28 SSW untersucht, die in den ersten 10 Lebenstagen Muttermilch erhielten. Insgesamt 35 Frühgeborene CMV-seropositiver Mütter wurden im Studienzeitraum geboren, bei 7 von ihnen war eine postnatale CMV-Infektion nachweisbar. Die CMV Transmissionsrate lag somit in der Studienkohorte bei 20 %. Betrachtet man nur die symptomatischen CMV Infektionen, lag die Rate nur bei 14 %. Zu erwähnen ist hier, dass in diversen Studien eine höhere Infektionsrate für extrem unreife Frühgeborene zu beobachten war, sodass es sich bei dem hier betrachteten Patientenkollektiv um ein besonderes Risiko-Kollektiv handelte, für welches eine potentiell höhere Rate an CMV-Infektionen zu erwarten ist (Mehler et al. 2014). Die Studienkohorte wurde mit einer historischen Kohorte verglichen, die erst ab einem Gestationsalter von 32 SSW Muttermilch erhielt. Hier ergab sich bei 43 Frühgeborenen unter 28 SSW eine Häufigkeit von 2,3 % für eine postnatale CMV Infektion. Auffallend ist, dass bereits sehr geringe Mengen an Muttermilch für eine CMV Übertragung ausreichen. In der Studienkohorte war die NEC-Inzidenz signifikant niedriger als in der historischen Kohorte (5 % versus 23,3 %; p=0,005).
Grundsätzlich könnte die Einrichtung von Frauenmilchbanken ein sinnvoller Schritt sein, um das NEC- und CMV-Risiko gleichermaßen zu senken. Jedoch sollte, auch in Anbetracht der inkongruenten Studienlage bezüglich der Spätfolgen einer CMV-Infektion, nur in Ausnahmefällen auf die Verabreichung von Muttermilch verzichtet werden, da die Vorteile in den meisten Fällen überwiegen (Corpeleijn et al. 2012; Gunkel et al. 2018). Weitere Studien sind notwendig, um die Dynamik der postnatalen CMV Infektion genauer charakterisieren und konkrete Empfehlungen für ein ideales Ernährungsregime geben zu können.
de
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectMuttermilch
dc.subjectpostnatale CMV Infektion
dc.subjectextrem unreife Frühgeborene
dc.subjectStillen
dc.subjectNekrotisierende Enterokolitis
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleStellenwert der Muttermilch-assoziierten CMV-Infektion bei sehr unreifen Frühgeborenen
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-61466
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID6146
ulbbnediss.date.accepted15.02.2021
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Kliniken : Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeFaridi, Andree


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