Halbe, Janina: PD-L1 Expression als Prognosemarker beim Endometriumkarzinom. - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-61818
@phdthesis{handle:20.500.11811/9013,
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author = {{Janina Halbe}},
title = {PD-L1 Expression als Prognosemarker beim Endometriumkarzinom},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = mar,

note = {Endometriumkarzinome (EK) zählen weltweit zu den häufigsten gynäkologischen Tumoren. Mit einer jährlichen Inzidenz von 142.000 nimmt das EK global die siebte Stelle der Malignom-Erkrankungen der Frau ein. In Deutschland steht das EK bei den geschlechtsspezifischen Karzinomen hinter dem Brustkrebs an zweiter Stelle. Obwohl bereits einige Risikofaktoren für die Entstehung eines EK entdeckt werden konnten, gibt es für asymptomatische Frauen, im Sinne einer Früherkennung, keine effektive Vorsorgeuntersuchung. Ein besonderes Augenmerk liegt daher auf dem Therapie-Algorithmus, der auf den prognostischen Faktoren des EKs basiert. Mit deren Hilfe kann nicht nur eine Aussage zur Prognose der Patientinnen, sondern auch die bestmögliche Therapie ausgewählt und eingeleitet werden.
Diese Arbeit beleuchtet den Biomarker PD-L1 (Programmed Cell Death Ligand 1), der zu den am häufigsten genutzten Biomarkern in der Immunonkologie gehört. Er zählt zur Gruppe der Immun-Checkpoint Inhibitoren. Die Optimierung von onkologischen Therapien steht im Mittelpunkt des internationalen Interesses. Im Fokus stehen Malignome wie das Endometriumkarzinom, deren Neuerkrankungs- und Sterberaten eine globale Problematik darstellen.
In dieser Arbeit wurde retrospektiv die Expressionsrate von PD-L1 am operativ entfernten Tumorgewebe von 87 Endometriumkarzinom-Patientinnen ausgewertet. Ziel dieser Arbeit war es, herauszufinden, ob der Biomarker PD-L1 für das Gesamtüberleben der EK-Patientinnen als prognostischer Faktor genutzt werden kann. Es zeigt sich eine signifikante Expression von PD-L1 mit einer prognostischen Aussagekraft beim EK. PD-L1 positive EK sind mit einer kürzeren Überlebensdauer assoziiert.
Ebenso sind etablierte prognostische Faktoren, wie der histologische Subtyp, das Grading, die Stadieneinteilung nach den Klassifikationssystemen TMN und UICC, die Metastasierung, der Lymphknotenstatus des Kollektivs untersucht worden. Im Vergleich dieser Faktoren bestätigt sich, dass die etablierten Prognosefaktoren bei der Therapiewahl des EK starke Indikatoren darstellen. Im Vergleich mit den etablierten Prognosefaktoren bringt PD-L1 nicht ausreichend neuen Informationsgehalt mit sich, um als alleinstehender prognostischer Parameter in der Diagnostik des EK genutzt zu werden. Eine Erweiterung der existierenden Prognosefaktoren um den PD-L1 Status wird aufgrund der Aussagekraft auf das Überleben empfohlen.
Zudem erfolgte eine Auswertung von drei Immunzell-Populationen (CD3, CD20, CD68). Im Vergleich zwischen intra- und peritumoralem Gewebe fällt ein vermehrtes Aufkommen der Lymphozyten-Populationen peritumoral auf. In allen Populationen liegt eine Dominanz der PD-L1 Expression peritumoral vor. Durch eine Antikörpertherapie gegen PD-L1 kommt es zur Aktivierung der körpereigenen Immunzell-getriggerten Tumorzellzerstörung. Eine Erweiterung des Therapieregimes im Sinne einer Immunzelltherapie ist aufgrund der signifikanten Expression am Endometriumkarzinom durchaus denkbar.
Die signifikante PD-L1 Expression beim Endometriumkarzinom stellt einen vielversprechenden Therapieansatz in dessen Behandlung dar.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9013}
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