Luhmer, Katharina: Anbauoptimierung durch Mischanbau und inhaltsstoffliche sowie sensorische Qualitätseigenschaften morphinarmer Winter- und Sommermohnsorten (Papaver somniferum L.). - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-62096
@phdthesis{handle:20.500.11811/9064,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-62096,
author = {{Katharina Luhmer}},
title = {Anbauoptimierung durch Mischanbau und inhaltsstoffliche sowie sensorische Qualitätseigenschaften morphinarmer Winter- und Sommermohnsorten (Papaver somniferum L.)},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = may,

note = {Der Anbau und die Vermarktung von Mohnsamen aus regionalem Anbau bieten Chancen, eine alte Kulturpflanze in moderne Agrarökosysteme und Betriebskonzepte zu integrieren und diese ökologisch wie ökonomisch aufzuwerten. Infolgedessen werden mit dieser Arbeit wichtige Impulse zur Ertragsstabilisierung durch die Integration von Sommermohn in Mischanbausysteme gegeben und es erfolgt mit nachgelagerten inhaltsstofflichen sowie sensorischen Qualitätsanalysen eine umfassende Charakterisierung der Wintermohnsorte `Zeno Morphex´ und der Sommermohnsorten `Viola´, `Borowski´ und `Mieszko´.
Die Sommermohnsorte `Viola´ wurde in einem dreijährigen Feldversuch (2018 – 2020) gemeinsam mit Weißklee, der zu zwei verschiedenen Saatzeitpunkten etabliert wurde, und Sommergerste, die in drei unterschiedlichen Saatstärken gesät wurde, angebaut. Hier wurden Effekte auf Pflanzenwachstum, Unkrautunterdrückung und Ertragsbildung analysiert. In Kombination mit Weißklee ergaben sich keine signifikanten Unterschiede in den gemessenen Entwicklungsparametern der Mohnpflanzen und im Mohnertrag, der in Reinsaat und mit Klee 799 – 1.293 kg ha-1 betrug. In Mischung mit Sommergerste wurden in zwei von drei Jahren Erträge zwischen 696 und 919 kg ha-1 und Flächenproduktivitäten (LER) von 1,11 – 1,84 erreicht, wohingegen in einem Jahr (2019) Mohnwachstum und -erträge in Mischung mit Sommergerste stark rückläufig waren (<362 kg ha-1; LER<0,99). Der Erfolg des Mischanbaus hing primär von Saatzeiten und Witterungsbedingungen und weniger von der Saatstärke der Sommergerste ab.
Des Weiteren wurden Winter- (`Zeno Morphex´) und Sommermohnsorten (`Viola´, `Mieszko´, `Borowski´) aus der Ernte 2019 hinsichtlich ihrer inhaltsstofflichen Zusammensetzung und ihrer sensorischen Eigenschaften untersucht. Der Ölgehalt der 13 Samenproben sowie die Fettsäurezusammensetzung, Tocopherolgehalt und flüchtige Verbindungen der jeweiligen Öle wurden analysiert und sensorische Profile von Samen und Ölen erstellt. Linolsäure war mit 70,7% – 75,2% die häufigste Fettsäure im Öl. Es wurden signifikant höhere &gammy;-Tocopherolgehalte in der Sorte `Viola´ festgestellt (287 ± 34 mg kg-1), wohingegen δ-Tocopherol nur bei `Zeno Morphex´ (3,9 ± 0,6 mg kg-1) detektiert wurde. Die häufigsten flüchtigen Verbindungen waren Hexansäure (1,4 – 148 μg g-1), Hexanal (0,9 – 15,2 μg g-1), 1-Hexanol (0,3 – 20,1 μg g-1), Limonen (1,3 – 9,4 μg g-1) und 2-Pentylfuran (1,0 – 7,8 μg g-1). Sensorisch unterschieden sich die Proben hauptsächlich durch fettig/ölige, ranzige, süße und grüne Attribute, wobei das grüne Aroma mit drei Methoxypyrazinen korrelierte, die nur im Sommermohn vorkamen. Die inhaltsstoffliche und sensorische Qualität der Mohnsamen und -öle im Zusammenhang mit einer transparenten Wertschöpfungskette belegen das hohe Potenzial des Anbaus regionaler Sorten. Der Mischanbau bietet dabei die Möglichkeit, neue Anbaupotenziale bei möglichst geringem Anbaurisiko auszuschöpfen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9064}
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