Kühn, Julia Christina: Autoantikörperspektrum und Charakterisierung von neuen Autoantikörpern in Patienten mit Temporallappenepilepsie. - Bonn, 2021. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-64326
@phdthesis{handle:20.500.11811/9383,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-64326,
author = {{Julia Christina Kühn}},
title = {Autoantikörperspektrum und Charakterisierung von neuen Autoantikörpern in Patienten mit Temporallappenepilepsie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2021,
month = oct,

note = {Bei Patienten mit autoimmun bedingter Epilepsie konnten in der letzten Zeit eine Vielzahl von Autoantikörpern gegen neuronale Antigene identifiziert werden. Diese Autoantikörper bilden neben weiteren klinischen Kriterien einen elementaren Bestandteil der Diagnostik. Um die Diagnosestellung einer autoimmun-bedingten Epilepsie zu verbessern, hat diese Studie zum Ziel, 800 Patienten mit potenziell autoimmun bedingter im Erwachsenenalter aufgetretener TLE mithilfe einer Screening-Prozedur zu stratifizieren und dieses Kollektiv serologisch und klinisch zu charakterisieren.
Hierfür wurden Serum- und Liquorproben dieser 800 Patienten auf bekannte anti-neuronale Autoantikörper (neuroAK) untersucht, darüber hinaus Immunoblots mithilfe von Gewebelysaten und indirekte Immunfluoreszenz-Tests (IIFTs) auf verschiedenen zerebralen Schnitten auf Hinweise für Autoantikörper gegen unbekannte neuronale Antigene durchgeführt. Die Patienten wurden anschließend anhand des serologischen Status in drei Gruppen (neuroAK+, neuroAK-/Screening+ und neuroAK-/Screening-) eingeteilt und bezüglich verschiedener klinischer Parameter gegenübergestellt. Mithilfe von Immunopräzipitation und Massenspektrometrie wurden bisher unbekannte Antigene identifiziert und mithilfe von Immunoblots und Immunzytochemie validiert.
Es konnte gezeigt werden, dass in 13% der Patienten neuroAK nachweisbar waren. Hierbei waren anti-GAD65-Autoantikörper am häufigsten detektierbar. In 62% der Patienten ergaben sich keine Hinweise für Autoantikörper gegen unbekannte neuronale Antigene im Screening. Insgesamt zeigten 29% der neuroAK- Patienten positive Screening Befunde (IIFT: 18%; Immunoblot: 14%). Klinisch glichen sich neuroAB+ und neuroAK-/Screening+ Patienten, mit Ausnahme der MRT-Befunde. Bei neuroAK-/Screening- Patienten hingegen konnten im Vergleich zu den neuroAK+ Patienten Unterschiede in einigen Parametern festgestellt werden. In der neuroAK-/Screening+ Patientengruppe gelang es in 4 Patienten Autoantikörper gegen das dendritische Protein Drebrin zu identifizieren.
Mithilfe der beschriebenen Screening-Prozedur ist es möglich, Patienten auszumachen, die mit hoher wahrscheinlich Autoantikörper gegen unbekannte neuronale Antigene haben. Dies ermöglicht, gezielt diese Antigene zu identifizieren. Dadurch wird erleichtert, in diesen Patienten eine autoimmun bedingte Epilepsie zu diagnostizieren und die Patienten einer spezifischen Therapie zuzuführen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/9383}
}

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