Sermet, Jean: Toulouse et Zaragoza : Comparaison des deux villes. Bonn: Dümmler, 1969. In: Bonner Geographische Abhandlungen, 39.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://hdl.handle.net/20.500.11811/9549
@book{handle:20.500.11811/9549,
author = {{Jean Sermet}},
title = {Toulouse et Zaragoza : Comparaison des deux villes},
publisher = {Dümmler},
year = 1969,
series = {Bonner Geographische Abhandlungen},
volume = 39,
note = {Schon im Jahre 1840 bemerkte General Lejeune, daß die Entwicklung von Toulouse und Zaragoza in immer ähnlicheren Bahnen verläuft. Beide Städte haben die gleiche Lage inmitten weiter Tertiärbecken, die gleiche Entfernung von den Pyrenäen; die eine liegt in der Nähe des französischen Zentralmassivs, die andere ist der spanischen Meseta benachbart. Große, von Kanälen begleitete Flüsse, Ebro und Garonne, entwässern diese Beckenlandschaften, die in konzentrisch angeordnete Wirtschaftszonen gegliedert, ihre Hauptorte mit allem Notwendigen versorgen. Das auf diese ausgerichtete Verkehrsnetz macht beide Städte zu echten Regionalzentren im Bereich des Handels, der Wirtschaft und Verwaltung sowie des Militärwesens. Es herrscht in beiden der gleiche Geist: hier eilen die Frommen zu „Unserer Lieben Frau von Pilar", dort zur Kirche des Heiligen Sernin; die Studenten drängen zu den alten, berühmten Universitäten, deren geistige Strahlkraft ebenso groß ist wie ihre Zukunft.
Beide Städte haben nahezu die gleiche Lage: auf dem linken Ebroufer angelegt, entspricht der Stadtteil Arrabal von Zaragoza mit seinen sternförmig zusammen laufenden Straßen und dem eigenen Bahnhof dem Toulousaner Vorort St. Cyprien. Am Gegenufer der durch (neue) Brücken überspannten Flüsse erheben sich auf einer Schotterterrasse die Altstädte. Hinter ihren Ziegelkais beginnt das gleiche Gewirr dunkler Straßen mit den breiten Durchbrüchen des 19. Jahrhunderts, den großen Geschäftsstraßen und ringförmigen Boulevards. Jenseits dieser Boulevards beginnen die neuen und regelmäßiger angelegten Viertel. Hier wie dort ist der Ziegelstein in seiner strengen Würde das Baumaterial für öffentliche wie private Bauten, stärker ins Rötliche spielend in Toulouse, mehr ins Gelbliche gehend in Zaragoza.
Beide Städte haben lange Zeit hindurch die Erzeugnisse ihrer ländlichen Umgebung selbst verarbeitet; man findet daher die gleichen Mühlen, hier Zuckerfabriken, dort Schuhfabriken... Und die Kriege haben beiderorts das fast erstaunlich rasche Wachstum mit dem Auftreten der Großindustrie ausgelöst, was für beide Städte die gleichen Probleme mit sich bringt.
Ohne Zweifel gibt es in Europa wohl kaum noch zwei andere Städte, die einander so ähnlich sind im Hinblick auf Lage, Aussehen, Entwicklung sowie geistiges Leben.},

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