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Wandel der Todesursachen bei HIV-Infektion im Zeitalter antiretroviraler Kombinationstherapie
Eine retrospektive Untersuchung der Bonn-Kohorte

dc.contributor.advisorRockstroh, Jürgen Kurt
dc.contributor.authorKnieps, Lukas
dc.date.accessioned2022-05-03T10:09:55Z
dc.date.available2022-05-03T10:09:55Z
dc.date.issued03.05.2022
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/9784
dc.description.abstractHintergrund: Zahlreiche Untersuchungen belegen einen Rückgang von AIDS-verursachten Todesfällen bei HIV-infizierten Menschen seit Einführung wirksamer antiretroviraler Kombinationstherapien (cART). Ziel der Untersuchung war es den Verlauf dieser Entwicklung zu verfolgen und die Todesursachen HIV-infizierter Menschen des vergangenen Jahrzehnts am Beispiel der Bonner Kohorte systematisch zu erfassen.
Methodik: Im Rahmen der Untersuchung wurden 81 Patienten und Patientinnen des Bonner HIV-Kollektivs erfasst, die im Zeitraum zwischen 2010 und 2018 verstorben sind. Neben den Todesursachen wurden parallel weitere Patientendaten, wie vor Tod erfasste Laborparameter, Komorbiditäten und Komedikationen erhoben und deskriptiv ausgewertet.
Resultate: Das mittlere Alter bei Tod der Patienten & Patientinnen betrug 53,3 Jahre (26-81), 81% waren männlich. Die Lebensdauer mit HIV Infektion betrug im Median 15,5 Jahre (0,08-32). 88,9% der Patienten erhielten bis zum Tod eine antiretrovirale Therapie. Die letzte CD4-Helferzahl vor Tod (<12 Monate) lag im Median bei 260,5 Zellen/µl. 70,4% der Patienten & Patientinnen hatten zuletzt eine HI-Viruslast im Blut unter Nachweisgrenze. Nach Aufteilung in klinischer CDC-Klassifikation befanden sich in: Stadium A 25,3%, Stadium B 17,3%, Stadium C 57,3%. Die Todesursache war in 17 % der Fälle eine AIDS-definierende Erkrankung, mit 6,1% Pneumocystis jirovecii Pneumonien, 4,9 % andere AIDS-definierende Infektionen, 3,7% Non-Hodgkin-Lymphome und 1,2% Wasting-Syndrom als vorkommende Entitäten. Nicht AIDS-assoziierte Malignome waren mit 19,8% am häufigsten ursächlich. Infektionen (Nicht HIV-assoziert) und kardiovaskuläre Erkrankungen folgten mit jeweils 13,6 %. 7,4% der Patienten & Patientinnen erlagen Lebererkrankungen, alle bei chronischer Hepatitis-Koinfektion, 6,2% begingen Suizid. 8,6% hatten sonstige Todesursachen. In 14,8% der Fälle blieb die Todesursache unbekannt.
Schlussfolgerung: Nicht-AIDS-Malignome und kardiovaskuläre Erkrankungen führen zunehmend zum Tod von HIV-infizierten Menschen der Bonner Kohorte, obwohl die Mehrheit dieser bereits im Laufe des Lebens an AIDS-definierenden Erkrankungen erkrankte. Der Trend des Rückgang AIDS-verursachter Todesfälle bei HIV-infizierten Menschen wurde bestätigt. Das Ergebnis ist auf die konsequent durchgeführte antiretrovirale Therapie zurückzuführen und unterstreicht deren Stellenwert.
de
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectHIV
dc.subjectTodesursachen
dc.subjectTherapie
dc.subjectLebensdauer
dc.subjectRisikofaktoren
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleWandel der Todesursachen bei HIV-Infektion im Zeitalter antiretroviraler Kombinationstherapie
dc.title.alternativeEine retrospektive Untersuchung der Bonn-Kohorte
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-66443
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID6644
ulbbnediss.date.accepted25.01.2022
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Kliniken : Medizinische Klinik und Poliklinik I - Allgemeine Innere Medizin
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeExner, Martin
ulbbnediss.contributor.gnd126823298X


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