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Die Aufklärung eines neuartigen Pentose-Stoffwechsels und die Möglichkeit einer Homosuccinat-Fermentation in Darmbakterien

dc.contributor.advisorDeppenmeier, Uwe
dc.contributor.authorGarschagen, Laura S.
dc.date.accessioned2022-08-26T10:58:00Z
dc.date.available2022-08-26T10:58:00Z
dc.date.issued26.08.2022
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/10182
dc.description.abstractIn der vorliegenden Arbeit wurde der Pentose-Metabolismus des bedeutsamen Darmbakteriums Prevotella copri (P. copri) untersucht, und es wurde analysiert, ob die Umsetzung einer Homosuccinat-Fermentation mit dem Darmbakterium Phocaeicola vulgatus (P. vulgatus) möglich ist.
Durch eine als gesund geltende ballaststoffreiche, insbesondere Xylan-reiche Ernährung wird das Wachstum des Darmbakteriums P. copri gefördert. In dieser Dissertation wurden deshalb detaillierte Untersuchungen bezogen auf die Verstoffwechselung von Ballaststoffen auf der Ebene der monomeren Einheiten (Pentosen), durchgeführt. Da P. copri eines der zentralen Enzyme (Transaldolase) des klassischen Pentosephosphatwegs (PPP) fehlt, wurde analysiert, ob der außergewöhnliche Sedoheptulose-1,7-Bisphosphat-Weg (SBPP) zur Pentosen-Umwandlung verwendet wird. Der SBPP unterscheidet sich zum PPP insofern, dass die fehlende Transaldolase-Reaktion durch die Kombination der reversiblen Reaktionen der Pyrophosphat (PPi)-abhängigen Phosphofructokinase (PPi-PFK) und der Fruktose-Bisphosphat (FBP)-Aldolase ersetzt wird. Es wurde gezeigt, dass das Produkt der Transketolase-Reaktion Sedoheptulose-7-Phosphat (S7P) durch die PPi-PFK zu SBP phosphoryliert und SBP anschließend durch die FBP-Aldolase zu Erythrose-4-Phosphat (E4P) und Dihydroxyaceton-Phosphat (DHAP) gespalten wird. Zusätzlich konnte über eine ausführliche bioinformatische Analyse nachgewiesen werden, dass neben P. copri viele weitere Darmbakterien den SBPP für den Pentose-Metabolismus anwenden, wodurch die Relevanz des SBPPs verdeutlicht wird.
Im Zuge der akuten Klimadebatte und den begrenzten fossilen Energieträgern ist der Umstieg der Erdöl-basierten Succinat-Produktion auf eine umweltfreundliche bakterielle Succinat-Herstellung aus nachwachsenden Rohstoffen unerlässlich. Die derzeit genutzten bakteriellen Produktionsmethoden sind vergleichend mit der petrochemischen Herstellung allerdings ineffizient, da durch die unerwünschte Nebenproduktbildung die Kosten der Succinat-Herstellung enorm ansteigen. Deshalb wurde in dieser Arbeit das Konzept einer Homosuccinat-Fermentation mittels P. vulgatus ausgearbeitet. Es konnte bestimmt werden, dass durch die Kopplung des oxidativen und reduktiven Abschnitts des nicht-geschlossenen Citratzyklus des Fumarat-Atmers P. vulgatus, theoretisch bis zu 60 % mehr Succinat ohne weitere Nebenprodukte gebildet werden könnte. Die für die reduktive Succinat-Produktion notwendigen Reduktionsäquivalente [H], werden bei der Kopplung des nicht-geschlossenen Citratzyklus über den oxidativen Abschnitt abgedeckt. Die Durchführbarkeit dieser Kopplung wurde mit gereinigten Enzymen und Membranfraktion des nicht-geschlossenen Citratzyklus über die Bildung des Endproduktes Succinat nachgewiesen. Aufgrund von niedrigen cytoplasmatischen Aktivitäten, wirkt der oxidative Abschnitt putativ limitierend auf die Succinat-Bildung, weshalb die Überexpression der entsprechenden Gene des oxidativen Citratzyklus sinnvoll wäre.
de
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectDarmmikrobiota
dc.subjectDarmflora
dc.subjectPrevotella copri
dc.subjectBallaststoffe
dc.subjectPentose
dc.subjectXylan
dc.subjectSedoheptulose-1,7-Bisphosphat-Weg
dc.subjectPhocaeicola vulgatus
dc.subjectSuccinat
dc.subjectHomosuccinat-Fermentation
dc.subjectCitratzyklus
dc.subject.ddc500 Naturwissenschaften
dc.subject.ddc570 Biowissenschaften, Biologie
dc.titleDie Aufklärung eines neuartigen Pentose-Stoffwechsels und die Möglichkeit einer Homosuccinat-Fermentation in Darmbakterien
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-67627
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID6762
ulbbnediss.date.accepted04.08.2022
ulbbnediss.instituteMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät : Fachgruppe Biologie / Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie (IFMB)
ulbbnediss.fakultaetMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeDahl, Christiane
ulbbnediss.contributor.gnd1267710608


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