Ordnungsbildungen an der Schwelle zwischen Medizin und Alltagswelt

Abstract

Die Dissertation untersucht medizinisch auffällige Schwangerschaften aus einer wissenssoziologischen Perspektive. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses steht die Frage danach, wie sich die Diagnose einer Fehlbildung beim Ungeborenen auf die Schwangerschaftserfahrung von Eltern auswirkt. Dazu wurden interdisziplinäre Sprechstunden, in denen Fehlbildungsdiagnosen im Ultraschall gestellt werden, ethnographisch untersucht und Interviews mit Eltern geführt. Die gewonnenen Daten wurden hermeneutisch ausgewertet. Anschließend wurden die Forschungsergebnisse in Grundzügen einer Situationstheorie zur pränatalen Sozialität von Kindern mit diagnostizierten Fehlbildungen konzeptualisiert.