Zur Kurzanzeige

Conservation and livelihood impacts of community-based natural resource management in Namibia's Zambezi Region

dc.contributor.advisorBörner, Jan
dc.contributor.authorMeyer, Maximilian
dc.date.accessioned2022-09-15T13:08:45Z
dc.date.available2022-12-31T23:00:18Z
dc.date.issued15.09.2022
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/10255
dc.description.abstractHalting biodiversity loss is a major environmental challenge to humanity, which requires and motivates increasing conservation efforts. Conservation of biodiversity and ecosystems has various approaches, such as community-based natural resource management (CBNRM). It is characterized by decentralized governance and devolution of land-use rights, promotion of collective management of natural resources by a designated community, and the twin goal of natural resource conservation and poverty alleviation. Namibia embraces the CBNRM approach, resulting in the establishment of several community conservancies as the country’s approach to CBNRM since 1998. However, the effectiveness of CBNRM in attaining these conservation and livelihood goals has been subject to considerable scholarly debate due to mixed evaluation results and high context specificity. Hitherto, empirical evidence on the effects of CBNRM has been neglected in this debate, despite its likely impact on conservation effectiveness and socio economic development.
This thesis aims to assess whether and how local resource governance shapes and affects conservation and livelihood outcomes as well as human–environment interactions. The Zambezi Region of Namibia is the study area due to its central location at the heart of the Kavango–Zambezi Transfrontier Conservation Area. Therefore, it is relevant for a wider conservation space. To reach the objective, the thesis uses empirical methods and quantitative data to show (1) how CBNRM affects conservation outcomes, (2) how CBNRM shapes human–environment interaction and dependencies, and (3) how conflicts between humans and wildlife shape rural livelihoods and the decisive role of CBNRM in these interactions. A complementary study to this thesis sheds light on how CBNRM shapes boundaries and territories.
In the first analytical chapter, remote sensing data, a fixed-effects panel estimator, and pretreatment matching is used to generate evidence that CBNRM somewhat increased elephant presence but had an overall negative effect on woodland cover. However, CBNRM works for woodland conservation when communities are located in and around wildlife corridors, which provide income opportunities from tourism. In the second analytical chapter, original household survey data is used to estimate double hurdle and fractional logit models. Results suggest the tendency for CBNRM to foster livelihood strategies that are, on average, more dependent on the environment. This effect is driven by outcomes of households that live in close proximity to touristic enterprises. Inside tourism areas, agriculture is discouraged as restrictions are implemented more rigorously, and soil organic carbon, an indicator for agriculture, is associated with less environmental income and dependencies. The third analytical chapter uses the same data as those in Chapter 2 and estimates the determinants and effects of human–wildlife conflict (HWC) using ordinary least squares. Results suggest that CBNRM increases HWC, but HWC does not decrease income and livelihood diversity, contrary to contemporary narratives. Meanwhile, CBNRM membership by households increases income and livelihood diversity, suggesting that CBNRM creates material benefits and therefore overall synergies. Increasing food insecurity concerns are likely due to discouragement of agricultural activities and the implementation of restrictions within conservancies (e.g., zoning of conservation and nonconservation areas). Nonetheless, further research must disentangle these interrelations.
Overall, the findings suggest that CBNRM in Namibia indeed works for wildlife conservation and socio economic development, but it has unintended consequences for vegetation. To avoid trade-offs from CBNRM in Namibia, policymakers should include vegetation conservation measures as an additional outcome of CBNRM agendas. Additionally, socio-ecological systems thinking could contextualize and identify heterogeneous effects of conservation policies. In areas where trade-offs occur between the environment and development, CBNRM requires additional conservation incentives to provide synergetic income opportunities from conservation. Finally, CBNRM in Namibia should improve at addressing nonmaterial costs from HWC and land-use restrictions, which may undermine the support of local communities to CBNRM.
en
dc.description.abstractDie Eindämmung des Verlustes biologischer Vielfalt ist eine große ökologische Herausforderung für die Menschheit, welches zunehmenden Naturschutz erfordert und motiviert. Für den Schutz der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme gibt es verschiedene Ansätze, z. B. das gemeinschaftsbasierte Management natürlicher Ressourcen (CBNRM). Dieses ist gekennzeichnet durch eine dezentrale Verwaltung und die Übertragung von Landnutzungsrechten, die Förderung der kollektiven Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen durch Gemeinschaften und das doppelte Ziel des Schutzes natürlicher Ressourcen und der Armutsbekämpfung. Namibia hat sich den CBNRM-Ansatz zu Eigen gemacht und seit 1998 mehrere kommunale Hegeringe eingerichtet, welche den CBNRM Ansatz des Landes umsetzen. Die Wirksamkeit von CBNRM in der Erreichung von Naturschutzzielen und der Sicherung der Lebensgrundlage ist jedoch aufgrund der uneinheitlichen Evaluierungsergebnisse und der hohen Kontextspezifität Gegenstand erheblicher wissenschaftlicher Diskussionen. Bislang wurden empirische Belege für die Auswirkungen von CBNRM in dieser Debatte vernachlässigt, obwohl es sich wahrscheinlich auf die Wirksamkeit des Naturschutzes und die sozioökonomische Entwicklung auswirkt.
In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob und wie die lokale Ressourcenverwaltung die Ergebnisse in den Bereichen Naturschutz und Lebensunterhalt sowie die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt beeinflusst. Die Sambesi Region in Namibia ist aufgrund ihrer zentralen Lage im Herzen des grenzüberschreitenden Kavango Sambesi Schutzgebiets das Untersuchungsgebiet und ist daher auch für weitere Schutzgebiete von Relevanz. Um dieses Ziel zu erreichen, werden in dieser Arbeit empirische Methoden und quantitative Daten verwendet, um zu zeigen, (1) wie CBNRM sich auf die Ergebnisse des Naturschutzes auswirkt, (2) wie CBNRM die Interaktion und Abhängigkeit zwischen Mensch und Umwelt prägt, und (3) wie Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren die ländliche Lebensgrundlage prägt und welche entscheidende Rolle CBNRM in diesen Interaktionen spielt. Eine ergänzende Studie zu dieser Arbeit beleuchtet, wie CBNRM Grenzen und Territorien formt.
Im ersten analytischen Kapitel wird mit Hilfe von Fernerkundungsdaten, einem Panel-Schätzer mit festen Effekten und einem Pretreatment-Matching erwiesen, dass CBNRM die Elefantenpräsenz etwas erhöht, aber insgesamt einen negativen Effekt auf die Waldfläche hat. CBNRM wirkt sich jedoch positiv auf den Schutz der Wälder aus, wenn Gemeinden in und um Wildtierkorridore angesiedelt sind, die Einkommensmöglichkeiten aus dem Tourismus bieten. Im zweiten analytischen Kapitel werden Daten aus einer Haushaltserhebung zur Schätzung von double hurdle und fractional logit Modellen verwendet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass CBNRM tendenziell Strategien zur Sicherung der Lebensgrundlage fördert, die im Durchschnitt stärker von der Umwelt abhängig sind. Dieser Effekt ist auf die Ergebnisse von Haushalten zurückzuführen, die in unmittelbarer Nähe von Tourismus leben. Innerhalb von Tourismusgebieten werden für die Landwirtschaft keine Anreize geschaffen, da die Beschränkungen strenger umgesetzt werden. Außerdem wird der organische Bodenkohlenstoff, ein Indikator für die landwirtschafte Eignung, in diesen Bereichen mit weniger Umwelteinkommen und -abhängigkeit in Verbindung gebracht. Im dritten analytischen Kapitel werden dieselben Daten wie im analytischen Kapitel 2 verwendet und die Determinanten und Auswirkungen von Konflikten zwischen Mensch und Wildtieren (HWC) mittels der Methode der kleinsten Quadrate geschätzt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass CBNRM den Wildtierkonflikt zwar erhöht, die Vielfalt der Einkommens- und Lebensgrundlagen aber nicht verringert, ganz im Gegensatz zu zeitgenössischen Darstellungen und Narrativen. Die Mitgliedschaft von Haushalten in CBNRM erhöht das Einkommen und die Vielfalt der Lebensgrundlagen, was darauf hindeutet, dass CBNRM materielle Vorteile und somit allgemeine Synergien schafft. Die zunehmende Besorgnis über die Ernährungssicherheit ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass landwirtschaftliche Aktivitäten zurückgedrängt und Beschränkungen innerhalb der Schutzgebiete eingeführt wurden (z. B. die Abgrenzung von Schutzgebieten und Nicht-Schutzgebieten). Diese Zusammenhänge sollten jedoch durch weitere Forschungsarbeiten untersucht werden.
Insgesamt deuten die Ergebnisse darauf hin, dass CBNRM in Namibia tatsächlich zum Schutz der Wildtiere und zur sozioökonomischen Entwicklung beiträgt, aber unbeabsichtigte Folgen für die Vegetation hat. Um Kompromisse des CBNRM Ansatzes in Namibia zu vermeiden, sollten politische Entscheidungsträger:innen Maßnahmen zum Schutz der Vegetation als zusätzlichen Indikator in die CBNRM-Agenden einbeziehen. Darüber hinaus könnte ein sozio-ökologisches Systemdenken die heterogenen Auswirkungen von Naturschutzmaßnahmen kontextualisieren und identifizieren. In Gebieten, in denen es zu Konflikten zwischen Umwelt und sozioökonomischer Entwicklung kommt, erfordert der CBNRM Ansatz zusätzliche Anreize für den Naturschutz, um synergetische Einkommensmöglichkeiten für den Naturschutz zu schaffen. Außerdem sollte CBNRM in Namibia besser auf die immateriellen Kosten von HWC und Landnutzungsbeschränkungen eingehen, da diese die Unterstützung der lokalen Gemeinschaften für CBNRM untergraben können.
de
dc.language.isoeng
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectNaturschutz
dc.subjectgemeinschaftsbasierte Management natürlicher Ressourcen
dc.subjectkollektives Handeln
dc.subjectUmwelteinkommen
dc.subjectMensch-Wildtier-Konflikt
dc.subjectConservation
dc.subjectcommunity-based natural resource management
dc.subjectcollective action
dc.subjectenvironmental income
dc.subjecthuman-wildlife conflict
dc.subject.ddc630 Landwirtschaft, Veterinärmedizin
dc.titleConservation and livelihood impacts of community-based natural resource management in Namibia's Zambezi Region
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-67236
dc.relation.doihttps://doi.org/10.1016/j.ecolecon.2020.106863
dc.relation.doihttps://doi.org/10.22004/ag.econ.315018
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID6723
ulbbnediss.date.accepted13.06.2022
ulbbnediss.instituteLandwirtschaftliche Fakultät : Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR)
ulbbnediss.fakultaetLandwirtschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeHolm-Müller, Karin
ulbbnediss.contributor.orcidhttps://orcid.org/0000-0002-7627-9306
ulbbnediss.date.embargoEndDate31.12.2022
ulbbnediss.contributor.gnd1274878365


Dateien zu dieser Ressource

Thumbnail

Das Dokument erscheint in:

Zur Kurzanzeige

Die folgenden Nutzungsbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden:

InCopyright