Scharnböck, Elisa: Untersuchung der Bedeutung einer postoperativen verlängerten invasiven Beatmung bei geriatrischen Patienten mit intrakraniellem Meningeom. - Bonn, 2022. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-68187
@phdthesis{handle:20.500.11811/10298,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-68187,
author = {{Elisa Scharnböck}},
title = {Untersuchung der Bedeutung einer postoperativen verlängerten invasiven Beatmung bei geriatrischen Patienten mit intrakraniellem Meningeom},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2022,
month = sep,

note = {Meningeome sind gutartige intrakranielle Tumore. Sie haben ihren Ursprung nicht im Gehirnparenchym selbst, sondern gehen von den Meningealzellen der weichen Hirnhäute aus (Alruvaili und De Jesus, 2021). Häufig im Rahmen einer Zufallsbefundung entdeckt, neigen Meningeome (je nach ihrer Größe und/oder Lokalisation) jedoch auch zur Ausbildung neurologischer Symptome (Alruvaili und De Jesus, 2021). Aufgrund ihrer Benignität ist in der Vielzahl der Fälle von einem langsamen Wachstum auszugehen. Eine zufallsbefundliche, kleine, nicht raumfordernde Meningeom-suspekte Raumforderung kann jedoch durchaus Kriterien der Resektionswürdigkeit erfüllen, wie z. B. bei jüngeren Patienten mit entsprechender Lebenserwartung.
Allgemeinhin darf im Falle eines Meningeoms ohne neurologische Symptomatik also von einer elektiven Indikationsstellung gesprochen werden. Elektiven Operationen schwingt häufig eine beruhigende Planbarkeit mit, dennoch sind diese durchaus mit einem gewissen Risiko eines ungünstigen Ergebnisses verbunden (Reponen et al., 2014). Im Falle eines fortgeschrittenen Lebensalters kann auch eine elektive Operation eine deutliche Belastung darstellen (Johans et al., 2017). So ist ein wichtiger Punkt in der präoperativen Patientenberatung, ob und in wieweit ältere (geriatrische) Patienten das Risiko einer (elektiven) operativen Therapie auf sich nehmen sollten, im Vergleich zum erwartenden Ausgang.
Mit steigendem Alter wächst das Unbehagen der Betroffenen vor intensivmedizinischen Behandlungen, welche unter Umständen von medizinischen Laien als Gerätemedizin kritisch angesehen wird (Valentin, 2017). Insbesondere nach intrakraniellen Eingriffen (wie beim Meningeom), aber auch bei entsprechendem perioperativen Risiko (wie bei geriatrischen Patienten) ist eine postoperative intensivmedizinische Behandlung oftmals notwendig (Badenes et al., 2017). Aus diesem Grund konzentrierten wir uns in der vorliegenden Dissertationsschrift auf die für ein schlechtes Outcome vulnerabelste Patientengruppe mit operativ zu entfernendem Meningeom, nämlich die der geriatrischen.
Hinsichtlich der postoperativen Morbidität und Mortalität von geriatrischen Patienten nach Meningeom-Resektion wurden in der Vergangenheit viele Versuche unternommen, die präoperative Risikoabschätzung zu verbessern (Cohen-Inbar et al., 2010; Cohen-Inbar et al., 2011; Cohen-Inbar, 2019). Um der zuvor genannten „Gerätemedizin“ gerecht zu werden, wurde in der vorliegenden Arbeit eine prolongierte invasive Beatmungsnotwendigkeit als Surrogatparameter benutzt.
Die Inzidenz und Folgen einer sogenannten postoperativen prolonged mechanical ventilation (PMV) wurde bereits bezüglich anderer Ätiologien (z. B. in der Kardiologie oder Herzchirurgie) untersucht und hierbei der Zusammenhang von PMV und einer hohen Sterblichkeitsrate nachgewiesen (Papathanasiou et al., 2019; Suarez-Pierre et al., 2019). Für neurochirurgische Erkrankungen ist der Einfluss der PMV jedoch kaum untersucht (Schuss et al., 2020).
Somit war es das Ziel der vorliegenden Dissertationsschrift, zunächst die Klärung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer PMV bei geriatrischen Patienten mit geplanter Meningeom-Resektion zu untersuchen. Anschließend war es Zielsetzung dieser Arbeit, aus der gefundenen Auftretenswahrscheinlichkeit des PMV nunmehr auch eine klinische Implikation dessen für dieses neurochirurgische Patientenkollektiv abzuleiten. Hierfür wurde der Zusammenhang von postoperativer PMV mit der Mortalität von geriatrischen Patienten nach elektiver Meningeom-Resektion untersucht. Kann durch diesen Zusammenhang mit der Mortalität eine klinische Relevanz für den Parameter PMV abgeleitet werden, so sollen Risikofaktoren für ein solches PMV in dieser speziellen Patientenkohorte identifiziert werden. Anschließend sollen diese Risikofaktoren in einem klinisch relevanten Risiko-Score zusammengefasst werden, um somit die Ergebnisse dieser Arbeit einfach und übersichtlich für die präoperative Beratung von geriatrischen Patienten mit geplanter Resektion eines intrakraniellen Meningeoms zur Verfügung stellen zu können.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10298}
}

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