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Untersuchung der Bedeutung einer postoperativen verlängerten invasiven Beatmung bei geriatrischen Patienten mit intrakraniellem Meningeom

dc.contributor.advisorSchuss, Patrick
dc.contributor.authorScharnböck, Elisa
dc.date.accessioned2022-09-26T09:08:43Z
dc.date.available2022-09-26T09:08:43Z
dc.date.issued26.09.2022
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/10298
dc.description.abstractMeningeome sind gutartige intrakranielle Tumore. Sie haben ihren Ursprung nicht im Gehirnparenchym selbst, sondern gehen von den Meningealzellen der weichen Hirnhäute aus (Alruvaili und De Jesus, 2021). Häufig im Rahmen einer Zufallsbefundung entdeckt, neigen Meningeome (je nach ihrer Größe und/oder Lokalisation) jedoch auch zur Ausbildung neurologischer Symptome (Alruvaili und De Jesus, 2021). Aufgrund ihrer Benignität ist in der Vielzahl der Fälle von einem langsamen Wachstum auszugehen. Eine zufallsbefundliche, kleine, nicht raumfordernde Meningeom-suspekte Raumforderung kann jedoch durchaus Kriterien der Resektionswürdigkeit erfüllen, wie z. B. bei jüngeren Patienten mit entsprechender Lebenserwartung.
Allgemeinhin darf im Falle eines Meningeoms ohne neurologische Symptomatik also von einer elektiven Indikationsstellung gesprochen werden. Elektiven Operationen schwingt häufig eine beruhigende Planbarkeit mit, dennoch sind diese durchaus mit einem gewissen Risiko eines ungünstigen Ergebnisses verbunden (Reponen et al., 2014). Im Falle eines fortgeschrittenen Lebensalters kann auch eine elektive Operation eine deutliche Belastung darstellen (Johans et al., 2017). So ist ein wichtiger Punkt in der präoperativen Patientenberatung, ob und in wieweit ältere (geriatrische) Patienten das Risiko einer (elektiven) operativen Therapie auf sich nehmen sollten, im Vergleich zum erwartenden Ausgang.
Mit steigendem Alter wächst das Unbehagen der Betroffenen vor intensivmedizinischen Behandlungen, welche unter Umständen von medizinischen Laien als Gerätemedizin kritisch angesehen wird (Valentin, 2017). Insbesondere nach intrakraniellen Eingriffen (wie beim Meningeom), aber auch bei entsprechendem perioperativen Risiko (wie bei geriatrischen Patienten) ist eine postoperative intensivmedizinische Behandlung oftmals notwendig (Badenes et al., 2017). Aus diesem Grund konzentrierten wir uns in der vorliegenden Dissertationsschrift auf die für ein schlechtes Outcome vulnerabelste Patientengruppe mit operativ zu entfernendem Meningeom, nämlich die der geriatrischen.
Hinsichtlich der postoperativen Morbidität und Mortalität von geriatrischen Patienten nach Meningeom-Resektion wurden in der Vergangenheit viele Versuche unternommen, die präoperative Risikoabschätzung zu verbessern (Cohen-Inbar et al., 2010; Cohen-Inbar et al., 2011; Cohen-Inbar, 2019). Um der zuvor genannten „Gerätemedizin“ gerecht zu werden, wurde in der vorliegenden Arbeit eine prolongierte invasive Beatmungsnotwendigkeit als Surrogatparameter benutzt.
Die Inzidenz und Folgen einer sogenannten postoperativen prolonged mechanical ventilation (PMV) wurde bereits bezüglich anderer Ätiologien (z. B. in der Kardiologie oder Herzchirurgie) untersucht und hierbei der Zusammenhang von PMV und einer hohen Sterblichkeitsrate nachgewiesen (Papathanasiou et al., 2019; Suarez-Pierre et al., 2019). Für neurochirurgische Erkrankungen ist der Einfluss der PMV jedoch kaum untersucht (Schuss et al., 2020).
Somit war es das Ziel der vorliegenden Dissertationsschrift, zunächst die Klärung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer PMV bei geriatrischen Patienten mit geplanter Meningeom-Resektion zu untersuchen. Anschließend war es Zielsetzung dieser Arbeit, aus der gefundenen Auftretenswahrscheinlichkeit des PMV nunmehr auch eine klinische Implikation dessen für dieses neurochirurgische Patientenkollektiv abzuleiten. Hierfür wurde der Zusammenhang von postoperativer PMV mit der Mortalität von geriatrischen Patienten nach elektiver Meningeom-Resektion untersucht. Kann durch diesen Zusammenhang mit der Mortalität eine klinische Relevanz für den Parameter PMV abgeleitet werden, so sollen Risikofaktoren für ein solches PMV in dieser speziellen Patientenkohorte identifiziert werden. Anschließend sollen diese Risikofaktoren in einem klinisch relevanten Risiko-Score zusammengefasst werden, um somit die Ergebnisse dieser Arbeit einfach und übersichtlich für die präoperative Beratung von geriatrischen Patienten mit geplanter Resektion eines intrakraniellen Meningeoms zur Verfügung stellen zu können.
de
dc.description.abstractACKT: A Proposal for a Novel Score to Predict Prolonged Mechanical Ventilation after Surgical Treatment of Meningioma in Geriatric Patients
Indication for surgical treatment in patients with intracranial meningioma must include both clinical aspects and an individual risk-benefit stratification, especially in geriatric patients. Prolonged mechanical ventilation (PMV) has not been investigated for its potential effects in patients with meningioma. We therefore analyzed the impact of PMV on mortality in geriatric patients who had undergone meningioma resection. Between 2009 and 2019, 261 patients aged ≥ 70 years were surgically treated for intracranial meningioma at our institution. PMV was defined as postoperative invasive ventilation of > 7 days. Postoperative PMV was present in 17 of 261 geriatric meningioma patients (7%). Twenty-five geriatric patients (10%) died within 1 year after surgery. A scoring system ("ACKT") based on the variables of age, preoperative C-reactive protein (CRP) value, Karnofsky performance scale and tumor size supports prediction of postoperative PMV (sensitivity 73%, specificity 84%). PMV is significantly associated with increased mortality after surgical treatment of meningiomas in geriatric patients. Furthermore, we suggest a novel score ("ACKT") to preoperatively estimate the risk of PMV occurrence, which might help to guide future risk-benefit assessment and patient counseling in the geriatric meningioma population.
en
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectMeningeom
dc.subjectgeriatrische Patienten
dc.subjectverlängerte invasive Beatmung
dc.subjectMortalität
dc.subjectgeriatric patients
dc.subjectmeningioma
dc.subjectmortality
dc.subjectprolonged mechanical ventilation.
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleUntersuchung der Bedeutung einer postoperativen verlängerten invasiven Beatmung bei geriatrischen Patienten mit intrakraniellem Meningeom
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-68187
dc.relation.doihttps://doi.org/10.3390/cancers13010098
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID6818
ulbbnediss.date.accepted11.07.2022
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Kliniken : Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeStrieth, Sebastian
ulbbnediss.contributor.gnd1278631321


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