Grafe, Rolf: Ländliche Entwicklung in Ägypten : Strukturen, Probleme und Perspektiven einer agraren Gesellschaft, dargestellt am Beispiel von drei Dörfern im Fayyüm. - Bonn, 1994. - , . In: Bonner Geographische Abhandlungen, 90.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://hdl.handle.net/20.500.11811/10351
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note = {Ägypten wird heute trotz seiner rund 5000-jährigen Geschichte als Entwicklungsland eingestuft. Gerade die ländlichen Regionen des Landes zeigen alle Anzeichen von Unterentwicklung, obwohl die intensive Bewässerungslandwirtschaft seit jeher das Rückgrat der ägyptischen Wirtschaft war. Ländliche Entwicklung wird damit zu einer besonders wichtigen Aufgabe, will man eine dauerhafte Abwanderung und damit ein ungebremstes Städtewachstum verhindern.
Zur Erarbeitung von Entwicklungsperspektiven für die ländlichen Regionen Ägyptens werden zunächst die historischen Ursachen der gegenwärtigen Agrarsozialstruktur dargelegt. Als zweiter Schritt erfolgt die Aufarbeitung der entwicklungspolitischen Diskussion in ihrer Bedeutung für Ägypten. Als Untersuchungseinheit für diese Arbeit wird schließlich der ländliche Haushalt ausgewählt in seinen Wechselbeziehungen zum Staat, zur Wirtschaft und zur natürlichen Umwelt.
Am Beispiel von drei Dörfern in der Provinz Fayyûm werden anhand von Zensus daten, von Unterlagen der landwirtschaftlichen Genossenschaften und von Haushaltsbefragungen sämtliche für die Einkommenssituation der ländlichen Bevölkerung wichtigen Punkte untersucht. Die Bedeutung der von der Tätigkeit der Genossenschaften geprägten Landwirtschaft, der Umfang der häuslichen Viehhaltung, die Verfügbarkeit von Einkommensquellen außerhalb des eigenen Betriebes und das Phänomen der temporären Auswanderung werden in ihrer Wichtigkeit für die verschiedenen ländlichen Haushalte aufgearbeitet. Es zeigt sich, daß die meisten Haushalte auf eine Kombination unterschiedlicher Einkommensquellen zur Sicherung ihrer unmitteltoren Bedürfnisse angewiesen sind.
Es wird postuliert, daß jegliche Entwicklungsplanung aus der Kenntnis dieser Verflechtungserscheinungen heraus auf Aus- und Fortbildungsmaßnahmen aufbauen muß, die über rein berufliche Qualifikation hinausgehen muß. Nur das Wissen um tatsächlich vorhandene Freiräume kann die betroffenen Menschen befähigen, diese auch konsequent zu nutzen. Aufgrund der von Dorf zu Dorf höchst unterschiedlichen Ausgangsbedingungen kann es aber kein einheitliches Konzept zur ländlichen Entwicklung geben. Diese muß auf die Förderung vorhandener lokaler Strukturen ausgerichtet sein, ohne dabei den Dialog auf der politischen Ebene zu vernachlässigen.},

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