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Untersuchungen zur Wirkungsweise von Cervimycin

dc.contributor.advisorBierbaum, Gabriele
dc.contributor.authorDietrich, Alina
dc.date.accessioned2023-06-22T14:24:41Z
dc.date.available2024-07-01T22:00:21Z
dc.date.issued22.06.2023
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/10901
dc.description.abstractDurch die Zunahme von Antibiotika-Resistenzen werden neue antimikrobiell wirksame Substanzen dringend gebraucht, laut WHO unter anderem gegen Staphylococcus aureus. Diese Arbeit gliedert sich in zwei Teile, zum einen die Ganzgenomsequenzierung und Phänotypisierung des Modellstamms S. aureus SG511 Berlin und andererseits die Untersuchungen zur Wirkungsweise des Antibiotikums Cervimycin.
Im Folgenden werden die Publikationen, die in dieser Dissertation enthalten sind, zusammengefasst:
Die erste Publikation “The hypersusceptible antibiotic screening strain Staphylococcus aureus SG511-Berlin harbors multiple mutations in regulatory genes” (Kapitel 4.1) beschreibt die Genomsequenzierung von S. aureus SG511 Berlin, die, zusätzlich zu einer bereits bekannten Leserastermutation im graS-Gen, Mutationen in mehreren regulatorischen Genen aufdeckte. Da kein einzelner optimaler Stamm zur Untersuchung von S. aureus vorliegt, und auch S. aureus NCTC 8325, der möglicherweise meiststudierte Staphylococcus aureus Stamm, Mutationen in regulatorischen Genen aufweist, kann die Identifizierung solcher Mutationen möglicherweise bei der Wahl des Modellstammes für zukünftige Studien helfen und zur Interpretation von experimentellen Daten beitragen. S. aureus SG511 Berlin könnte auch ein Werkzeug sein, um Antibiotika-Leitstrukturen zu ermitteln und Biomoleküle mit geringer Verfügbarkeit zu studieren.
Cervimycine sind solche Moleküle, ein Antibiotika-Komplex aus glykosylierten Polyketiden mit bakterizider Aktivität gegen Gram-positive Bakterien, wobei alle sechs Zucker-Moleküle essentiell für die Wirksamkeit der Moleküle sind. Die zweite Publikation “Cervimycin-Resistant Staphylococcus aureus Strains Display Vancomycin-Intermediate Resistant Phenotypes” (Kapitel 4.2) beschreibt die Charakterisierung von Cervimycin-resistenten S. aureus Mutanten. Dabei wurden durch serielles Passagieren Cervimycin-resistente S. aureus Mutanten erzeugt, die eine Kreuzresistenz gegenüber dem Glykopeptid Antibiotikum Vancomycin aufwiesen. Die Resistenz beruhte dabei auf Mutationen im Clp Proteinabbausystem (clpC/clpP) und dem Zwei-Komponenten-System WalRK (walK). Allerdings konnte keine direkte Interaktion von Cervimycin mit einem der beiden Systeme nachgewiesen werden.
Das letzte Kapitel “The unusual mode of action of the polyketide glycoside cervimycin C (Kapitel 4.3)” ist ein Manuskript über die komplexen Effekte von Cervimycin auf die bakterielle Zelle. Cervimycin erzeugte Zellteilungs- und Chromosomensegregationsstörungen in Gram-positiven Bakterien und Omics Analysen bestätigten eine duale De-Repression der Proteinstressantwort und der Expression von Autolysinen. Interessanterweise war die Zell-Lyse inhibiert, Zellwände waren verdickt und die Zellwandstressantwort wurde nicht ausgelöst, was gegen einen Lyse-Mechanismus spricht. Die Cervimycin-Stressantwort ähnelte der Stressantwort gegenüber Aminoglykosiden, die mit dem bakteriellen Ribosom interagieren. Diese Hypothese muss allerdings experimentell noch getestet werden.
de
dc.language.isoeng
dc.rightsNamensnennung - Keine Bearbeitungen 4.0 International
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/
dc.subjectS. aureus
dc.subjectAntibiotikum
dc.subjectWirkungsweise
dc.subjectPolyketid
dc.subject.ddc500 Naturwissenschaften
dc.subject.ddc570 Biowissenschaften, Biologie
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleUntersuchungen zur Wirkungsweise von Cervimycin
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-70888
dc.relation.doihttps://doi.org/10.1016/j.ijmm.2021.151545
dc.relation.doihttps://doi.org/10.1128/spectrum.02567-22
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID7088
ulbbnediss.date.accepted12.05.2023
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Institute : Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie (IMMIP)
ulbbnediss.fakultaetMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
dc.contributor.coRefereeSchneider, Tanja
ulbbnediss.date.embargoEndDate01.07.2024


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