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Beobachtung des Spontanverlaufs traumatischer Trommelfellperforationen

dc.contributor.advisorGerstner, Andreas
dc.contributor.authorHeitmann, Dörthe
dc.date.accessioned2023-09-21T12:45:44Z
dc.date.available2023-09-21T12:45:44Z
dc.date.issued21.09.2023
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/11055
dc.description.abstractObwohl die traumatische Trommelfellperforation im HNO-ärztlichen Alltag ein häufig gesehenes Krankheitsbild ist, fehlt derzeit ein einheitliches therapeutisches Vorgehen. Ziel dieser Arbeit war die Auswertung des spontanen Heilungsverlaufs.
Die Daten eines Kollektivs von 272 Patienten aus zwei HNO-Praxen wurden hierzu retrospektiv im Hinblick auf Altersverteilung, Seitenangabe, Ursachen, Geschlecht, Größe der Perforation und den spontanen Heilungsverlauf ausgewertet und mit Ergebnissen aus internationalen Studien in Zusammenhang gestellt.
Häufigste Ursachen der Trommelfellperforationen bei dem hier untersuchten Kollektiv waren Schlag auf das Ohr, Perforationsverletzung mit dem Watteträger und das Barotrauma. Das durchschnittliche Alter betrug 30 Jahre. Signifikante Seitenunterschiede ergaben sich beim Schlag auf das Ohr, bei dem die linke Seite häufiger betroffen war sowie bei der Verletzung mit dem Watteträger, die überwiegend rechtsseitig auftrat. Die Trommelfelldefekte lagen am häufigsten im vorderen oberen und hinteren unteren Quadranten und ließen sich bei 97 % der untersuchten Patienten der Perforationsgröße Grad I zuordnen. Schmerzen und Hörminderung wurden als häufigste Symptome festgestellt. Diese Beobachtungen entsprechen denen aus internationalen Studien.
Die Untersuchung ergab eine Spontanheilungsrate von 95 %. Dies rechtfertigt ein konservatives, abwartendes Vorgehen, wie es auch in internationalen Studien als Therapie empfohlen wird. Voraussetzung für den Therapieerfolg sind regelmäßige HNO-ärztliche Kontrolluntersuchungen, ebenso wie die Compliance der Patienten, die durch entsprechende Aufklärung über Verhaltensmaßnahmen und Heilungsverlauf erreicht werden kann.
Eine interventionelle oder operative Therapie, die mit eingriffstypischen Risiken verbunden ist, sollte daher erst bei fehlender Heilung nach mehr als 3 Monaten, chronischen Trommelfelldefekten oder der Entstehung eines Cholesteatoms in Erwägung gezogen werden. Dies gilt auch für die Therapie von Explosionstraumata, welche aktuell in Deutschland allerdings nur sehr selten vorkommen.
Interventionelle Verfahren könnten zukünftig durch Fortschritte im Tissue Engineering neue Perspektiven eröffnen.
de
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectHörverlust
dc.subjectObservation
dc.subjectKonservatives
dc.subjectManagement
dc.subjectFolgeschaden
dc.subjectKomplikationen
dc.subjectHearing loss
dc.subjectNon-surgical management
dc.subjectObservation
dc.subjectSequela
dc.subjectComplications
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleBeobachtung des Spontanverlaufs traumatischer Trommelfellperforationen
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-72426
dc.relation.doihttps://doi.org/10.1007/s00106-020-00991-1
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID7242
ulbbnediss.date.accepted20.06.2023
ulbbnediss.institute.otherKlinik für Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, Städtisches Klinikum Braunschweig
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeVatter, Hartmut


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