Ehlers, Philipp: Der Übergabeprozess in der Zentralen Notaufnahme – Diskrepanz zwischen theoretischen Tools und praktischer Anwendung : Eine multizentrische prospektive Studie. - Bonn, 2023. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-72501
@phdthesis{handle:20.500.11811/11065,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-72501,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-137,
author = {{Philipp Ehlers}},
title = {Der Übergabeprozess in der Zentralen Notaufnahme – Diskrepanz zwischen theoretischen Tools und praktischer Anwendung : Eine multizentrische prospektive Studie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2023,
month = sep,

note = {Einleitung: Der Übergabeprozess in der Notaufnahme ist relevant für die Patientensicherheit und bildet die Grundlage für eine angemessene Patientenversorgung. Ziel dieser Studie war es, die derzeitige Praxis der Übergabe zwischen Rettungsdienst und Notaufnahme im Hinblick auf Inhalt, Struktur und Umfang zu untersuchen.
Methoden: Durchgeführt wurde eine prospektive, multizentrische Beobachtungsstudie anhand einer eigens entwickelten Checkliste. Die Inhalte des Übergabeprozesses in der Notaufnahme wurden in Bezug auf die Qualifikation des Rettungsdienstpersonals, den Schweregrad der Erkrankung, das Verletzungsmuster und die Behandlungspriorität dokumentiert.
Ergebnisse: Es wurden 721 Übergaben anhand der Checkliste dokumentiert und ausgewertet. Nach ISBAR (Identification, Situation, Background, Assessment, Recommendation), MIST (Mechanism, Injuries, Signs/Symptoms, Treatment) und BAUM (Situation, Anamnese, Examination, Measures) wiesen fast alle Übergaben ein Defizit in Struktur und Umfang auf (99,4%). Das Patientenalter wurde bei der Übergabe 339 Mal (47,0%) angegeben. Der Zeitpunkt des Notfallereignisses wurde in 272 Fällen (37,7 %) übermittelt. Die folgenden Vitalparameter wurden bei Patienten im Schockraum häufiger mitgeteilt als bei Patienten im Behandlungsraum: Blutdruck (RR), Herzfrequenz (HR), Sauerstoffsättigung (SpO2) und Glasgow Coma Scale (GCS) (p < 0,05 für alle Vergleiche). Ärztliches Rettungsdienstpersonal übermittelte die folgenden Vitalparameter häufiger als nicht-ärztliches Personal: Blutdruck, Herzfrequenz, SpO2 und GCS. Eine Übergabe mit einem vollständigen ABCDE-Algorithmus (Airway, Breathing, Circulation, Disability, Environment/Exposure) fand nur in 31 Fällen (4,3 %) statt. Es lag ein signifikanter Unterschied zwischen den Berufsgruppen vor (p < 0,05).
Schlussfolgerung: Trotz einer Vielzahl an Studien zur Übergabestandardisierung besteht eine ausgeprägte Inkonsistenz bei der Informationsübergabe. Um den Übergabeprozess zu standardisieren, muss ein "hand-off-bundle" geschaffen werden, das aus einem einheitlichen Mnemonik besteht und gleichzeitig von einer Schulung des Personals, entsprechendem Training sowie einem Auditprozess begleitet wird.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11065}
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