Hewig, Stefanie Elisabeth: Gaude, Maria : Die Visualisierung einer Andacht ; Werkbeispiele aus dem 14. bis 16. Jahrhundert. - Bonn, 2023. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-73040
@phdthesis{handle:20.500.11811/11124,
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author = {{Stefanie Elisabeth Hewig}},
title = {Gaude, Maria : Die Visualisierung einer Andacht ; Werkbeispiele aus dem 14. bis 16. Jahrhundert},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2023,
month = nov,

note = {Die vorliegende Dissertation setzt sich mit der Andachtspraxis zu den sogenannten Freuden Mariens und ihrer bildlichen Umsetzung zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert im abendländischen – hauptsächlich heute deutschsprachigen – Raum auseinander. Die sechs dafür ausgewählten Werkbeispiele aus fünf Medien legen die Verbreitung des Bildprogramms auf verschiedenen Bildträgern dar. Jedes Kunstwerk wird in Bezug auf sein Vorkommen und seine Nutzung sowie dessen Adressaten analysiert. Zudem wird der Sinn der Andacht – die Jenseitsfürsorge und die Hervorhebung der Gottesmutter –, für die die Werke entstanden sind, hinterfragt.
Für die Analyse erfolgt zuerst eine Einführung in das Themenfeld der Freudenandacht, um eine umfassende Verständnisgrundlage für diese Frömmigkeitspraxis und ihre Einflüsse zu schaffen. Dabei liegt der Fokus auf der Entstehung, der Weiterentwicklung und der Funktion der Freudenandacht. Neben den Bildprogrammen sind es vor allem die Textquellen, die die Funktion dieser Andacht verdeutlichen. Der Hauptteil ist ausgerichtet auf die Beschreibung und Auswertung der Werkbeispiele, zu denen Buchillustration, Einblattdruck, Wandmalerei, Tafelmalerei und Skulptur gehören. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Untersuchung der Bildinhalte und Bildkompositionen, um die Variationen der Darstellung der Freudenthematik herauszustellen. Zugleich werden Motive hinterfragt, die neben den Freuden Mariens dargestellt sind: Ob und inwiefern stehen sie mit diesen in Verbindung? Die Beispiele belegen das Vorkommen des Bildprogramms sowohl im öffentlichen als auch privaten Raum und zeigen, dass Kleriker und/oder Laien zu den Adressaten der Werke gehörten. Die Darstellungen der Freuden sollten die Betrachter*innen zur Andacht animieren und dienten zugleich als Anleitung, welchen Freuden sie gedenken konnten. Die Zugänglichkeit dieser „Hilfsobjekte“ hing von dem jeweiligen Medium ab: Ein gekaufter Einblattdruck konnte jederzeit für die Andacht genutzt werden, wohingegen die Darstellung der Freuden im Korpus eines Flügelaltars in einer Kirche wegen der Wandlungen seltener zu sehen war.
In der Kunstwissenschaft erhielten die Freuden Mariens bislang nur geringe Aufmerksamkeit. Werke zu diesem Thema wurden überwiegend auf stilistische und formale Merkmale hin untersucht, ihre Entstehungsgeschichte verfolgt und gegebenenfalls rekonstruiert. Ihre Funktion wurde zwar teilweise hinterfragt, aber vornehmlich auf die Bildträger und das Bildprogramm bezogen. Daher schenkt die vorliegende Untersuchung der damit verbundenen möglichen Andachtspraxis Aufmerksamkeit.},

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