Grote, Xenia: “I want it all and I want it now!” : Eine longitudinale Betrachtung des Zusammenhangs zwischen frühkindlicher Lebensführung und der Fähigkeit zum Belohnungsaufschub im Alter von 4 bis 6 Jahren. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-74521
@phdthesis{handle:20.500.11811/11308,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-74521,
author = {{Xenia Grote}},
title = {“I want it all and I want it now!” : Eine longitudinale Betrachtung des Zusammenhangs zwischen frühkindlicher Lebensführung und der Fähigkeit zum Belohnungsaufschub im Alter von 4 bis 6 Jahren},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = feb,

note = {Wir leben in einer Zeit, in der die prompte Verfügbarkeit von Konsumgütern, Mahlzeiten, Unterhaltungsmedien und anderen Angeboten zu einer Kultur der unmittelbaren Gratifikation führt. Dem steht die Fähigkeit gegenüber, Willensstärke zu zeigen, sich selbst zu kontrollieren und auf eine spätere Belohnung zu warten. Diese Kompetenz des Belohnungsaufschubs steht, auch wenn sie bereits im Vorschulalter gemessen wird, im Zusammenhang mit einer positiven Lebensentwicklung, einschließlich besserer sozialer und schulischer Kompetenzen, einer erfolgreichen Selbstregulation und einem gesünderen Körpergewicht. Trotz der hohen Relevanz für den Lebenserfolg haben sich bisher nur wenige Studien mit im Familienalltag leicht umsetzbaren Möglichkeiten der frühkindlichen Einflussnahme auf die Entwicklung dieser Fähigkeit beschäftigt. Solche Interventionen könnten allerdings nicht nur Defiziten vorbeugen und individuellen Nutzen stiften, sondern gleichzeitig gesellschaftliche Kosten senken und die Gesundheit der Bevölkerung verbessern.
In dieser Arbeit wurden drei solcher Faktoren der frühkindlichen Lebensführung in 122 Kindern (Alter M = 5.36 Jahre, SD = 0.58; 52% weiblich) näher untersucht: körperliche Aktivität, Verzehr zuckerhaltiger Getränke und Medienkonsum. Nach der Berücksichtigung von Kontrollvariablen zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang mit dem Verzehr zuckerhaltiger Getränke. Ein Anstieg des Konsums zuckerhaltiger Getränke um durchschnittlich 1 Gramm pro Tag in der frühen Kindheit verringerte die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Belohnungsaufschubs um 3% (p = .046, OR = 0.97, 95% CI [0.94 1.00]).
Aufgrund verschiedener Einschränkungen der Untersuchung ist dieser Zusammenhang jedoch mit Vorsicht zu interpretieren. Daher werden weitere Untersuchungen empfohlen, die die nachfolgend genannten Limitierungen vermeiden. Diese Studien sollten zeigen, ob dieser Faktor der frühkindlichen Lebensführung tatsächlich geeignet ist, um daraus familienpolitische Empfehlungen abzuleiten. Solche Empfehlungen könnten Eltern darüber aufklären, wie sie den Belohnungsaufschub ihrer Kinder fördern können, um eine positive Lebensentwicklung zu begünstigen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11308}
}

Die folgenden Nutzungsbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden:

Namensnennung 4.0 International