Gies, Sophia: Minimalinvasive nicht-chirurgische Parodontaltherapie mit adjuvantem Einsatz von Schmelz-Matrix-Proteinen : Eine retrospektive Analyse. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-75329
@phdthesis{handle:20.500.11811/11403,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-75329,
author = {{Sophia Gies}},
title = {Minimalinvasive nicht-chirurgische Parodontaltherapie mit adjuvantem Einsatz von Schmelz-Matrix-Proteinen : Eine retrospektive Analyse},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = mar,

note = {In den letzten zehn Jahren ist ein Trend zu minimalinvasiven chirurgischen Ansätzen zur Behandlung parodontaler Defekte zu beobachten. Es ist bekannt, dass Schmelzmatrixproteine (EMD) die parodontale Wundheilung fördern und eine parodontale Regeneration stimulieren. Moderat tiefe Defekte erlauben einen nicht-chirurgischen („flapless“) Zugang, um die betroffenen Stellen zu behandeln. Allerdings liegen gegenwärtig nur wenige Daten zur Effektivität dieser Behandlungsform vor. Ziel dieser Arbeit war es, die Ergebnisse aus einer parodontologischen Spezialistenpraxis retrospektiv zu analysieren. Bei 28 Patienten mit Parodontitis, bei denen nach den Therapiestufen 1 und 2 residuale parodontale Taschen = 4 mm (n = 376) vorgelegen hatten (T0 = Baseline), wurden die Behandlungsergebnisse nach subgingivaler Re-Instrumentierung (SRI) und „modified flapless“ Applikation von EMD zum Zeitpunkt T1 (1 Jahr) und T2 (Mittelwert: 3,07 Jahre) ausgewertet. Weitere 28 Patienten (n = 347 Taschen) wurden ausgewählt, bei denen bei vergleichbaren Ausgangsbefunden eine SRI ohne EMD durchgeführt worden war. Die Veränderung der parodontalen Sondierungstiefen (ST) und der Blutungsneigung (BOP) wurde für beide Gruppen mit Hilfe eines Mehrebenenmodells analysiert. Ein weiteres Augenmerk wurde auf die Häufigkeit einer „Pocket Closure“ (ST = 4 mm unabhängig von BOP) bei Baseline ST = 5 mm gelegt.
In beiden Patientengruppen reduzierten sich die Sondierungstiefen nach den Behandlungen signifikant (< 0,0005), die Reduktion in der SRI+EMD-Gruppe war zu beiden Zeitpunkten T1 und T2 jeweils signifikant höher als in der SRI-Gruppe (p = 0,007; p < 0,0005). Beim Parameter BOP konnte zum Zeitpunkt T2 eine signifikant grössere Verbesserung im Vergleich zur Kontrollgruppe beobachtet werden (p = 0,044). Auch bezüglich einer „Pocket Closure“ erwies sich der adjuvante Einsatz von EMD zu beiden Zeitpunkten T1 und T2 mit 75,5% vs. 66,8% bzw. 78,0% vs. 70,8% als überlegen. Innerhalb der Limitationen eines retrospektiven Fall-Kontroll-Designs deuten die vorliegenden Ergebnisse - basierend auf einer großen Anzahl von Patienten/Läsionen und einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 3 Jahren - darauf hin, dass in Stufe 3 der Parodontaltherapie eine subgingivale Re-Instrumentierung von Resttaschen mit moderater Tiefe in Verbindung mit EMD-Applikation durch einen „modified flapless access“ zu besseren klinischen Ergebnissen als die alleinige Re-Instrumentierung führen kann. Zukünftige randomisierte Studien mit einer Kosten-Nutzen-Analyse scheinen gerechtfertigt zu sein.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11403}
}

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