Simon, Stefan Alexander: Longitudinalstudie zur Besiedlung des Abwassersystem eines Klinikneubaus mit multiresistenten Enterobakterien und Pseudomonaden im Vergleich zur MRE-Besiedlung bei den Patienten. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-77995
@phdthesis{handle:20.500.11811/11972,
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author = {{Stefan Alexander Simon}},
title = {Longitudinalstudie zur Besiedlung des Abwassersystem eines Klinikneubaus mit multiresistenten Enterobakterien und Pseudomonaden im Vergleich zur MRE-Besiedlung bei den Patienten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = aug,

note = {Ein relevantes Risiko für den Eintrag gramnegativer Krankheitserreger stellen wasserführende Systeme dar. Dabei lag der Fokus in der Vergangenheit vor allem auf der Trinkwasserinstallation einschließlich der Armaturen und wasserführenden Medizinprodukten.
Neue Erkenntnisse weisen darauf hin, dass wasserübertragenen nosokomialen Krankheitserregern aus dem Abwassersystemen eine bislang unterschätzte Bedeutung zukommt.
Die Wasserauslässe in Patientenzimmer können durch endständige Sterilfilter kontrolliert werden, die Abwassersysteme nicht. Dafür kommen nur bauliche Veränderungen in Betracht. (Rückbau/Neubau).
Hintergrund dieser Studie ist die systematische Erfassung der MRGN-Besiedlung (Multiple resistente gramnegative Erreger) des Trink- und Abwassersystems von zwei Intensivstationen ab Bezug eines Klinikneubau in Bezug auf die MRGN-Besiedlung der dort untergebrachten Patienten. Beim Bau der Intensivstationen wurde auf eine Abkopplung der Patienten vom Trink- und Abwassersysteme, durch Verzicht auf wasserführende Systeme in den Patientenzimmer, geachtet. Das bedeutet, dass im Patientenzimmer keine Sanitärinstallation existiert. (Waschbecken, Armatur usw.) Im klinischen Alltag wird auf das Konzept Waschen ohne Wasser zurückgegriffen.
Die hierzu verwendeten Daten entstammen der eigenständigen mikrobiologischen Untersuchung der Trink- und Abwassersysteme der benannten Intensivstationen durch monatliche Probenentnahmen. Diese wurden im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen in dem Zeitraum von August 2018 bis Dezember 2019 erhoben. Die Daten zur Erfassung der MRGN-Besiedlung der dort untergebrachten Patienten werden aus der krankenhauseigenen MRE Surveillance sowie der Infektionserfassung im Rahmen des Krankenhaus-Infektions-Surveillance-Systems (KISS) des Nationalen Referenz Zentrum genommen. Es zeigte sich ein signifikanter Unterschied in dem Aufkommen von 3/4-MRGN P. aeruginosa bzw. 3-MRGN E. coli zwischen Abwasser und bei den Patienten. Zu Beginn der Studie finden sich im Abwasser primär 3/4-MRGN P. aeruginosa im Abwasser. Erst nach Ablauf eines halben Jahres wurden auch Enterobacteriales im Abwasser nachgewiesen, deren Ursprung am ehesten in der Entsorgung der Ausscheidung und Sekrete der Patienten liegen.
Kontrollmaßnahmen von Abwassersystemen auf Intensivstationen sind zwingend erforderlich. Durch das Freihalten der Patientenversorgungsbereiche von wasserführenden Systemen sowie durch das Konzept Waschen ohne Wasser kann eine infektionspräventive Abkopplung des Patienten vom MRGN-Erregerreservoir des Abwassers erreicht werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11972}
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