Bluhm, Luka-Franziska: Das Straßenquerungsverhalten von Kindern : Eine experimentelle Analyse von Einflussfaktoren und Sicherheitsmaßnahmen. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78528
@phdthesis{handle:20.500.11811/12137,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78528,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-380,
author = {{Luka-Franziska Bluhm}},
title = {Das Straßenquerungsverhalten von Kindern : Eine experimentelle Analyse von Einflussfaktoren und Sicherheitsmaßnahmen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = sep,

note = {Kinder repräsentieren aufgrund ihrer Körpergröße, ihres Entwicklungsstandes und ihrer Erfahrung insbesondere den Teil der schwächeren Verkehrsteilnehmenden und stehen deshalb immer wieder vor großen Herausforderungen im Straßenverkehr. Hier sei insbesondere die Straßenquerung genannt, bei der Kinder nicht nur ihre eigenen Bewegungs- und Koordinationsfähigkeiten, sondern auch das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmenden sowie auch die Umgebung, in der sie sich bewegen, mit einbeziehen müssen. Dies erfordert hohe kognitive Fähigkeiten, die sich jedoch erst allmählich entwickeln. Daher widmet sich diese Dissertation der Frage, ab wann und unter welchen Bedingungen Kinder die Signale, die sie explizit aus der Umgebung und implizit vom Verhalten anderer Verkehrsteilnehmenden erhalten, verstehen und umsetzen können, um sicher eine Straße zu überqueren. Dazu soll analysiert werden, was das Querungsverhalten von Kindern beeinflusst, um letztlich Implikationen geben zu können, inwiefern die Sicherheit von Kindern beim Überqueren einer Straße erhöht werden kann. Dafür wurden drei verschiedene Laborstudien mit Kindern durchgeführt, die unterschiedliche Aspekte des Querungsverhaltens untersuchten.
In Studie I wurde die Entwicklung der Time to Arrival (TTA) und die Einflüsse auf diese sowie die Lückenakzeptanz untersucht. Die Ergebnisse offenbaren, dass bis einschließlich 13 Jahren die Fähigkeit zur Integration von Geschwindigkeits- und Distanzinformationen noch nicht vollständig entwickelt ist, eine konservativere Schätzung jedoch nicht mit einer vorsichtigeren Querungsentscheidung einhergeht.
In Studie II wurden Umgebungsfaktoren als mögliche Einflüsse auf die Querungsentscheidung von Kindern untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Umgebungsfaktoren die Querungsentscheidung von Kindern beeinflussen können, was verdeutlicht, dass insbesondere an Stellen, an denen häufig Kinder queren, Querungsanlagen sorgfältig installiert und dabei Sichtbeziehungen eingehalten werden sollten.
Studie III untersuchte den Effekt einer vorderen Bremsleuchte (engl.: Frontal Brake Light – FBL), als mögliche fahrzeugtechnische Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, auf die Querungsbereitschaft von Kindern. Es zeigte sich, dass die FBL die Querungsbereitschaft insbesondere bei einem frühen Bremsbeginn beeinflusste. Allerdings berücksichtigten die Kinder nicht nur die Informationen ausgehend von der FBL bei ihrer Entscheidung, sondern beachteten insbesondere auch den Bremsbeginn und die Distanz zum Fahrzeug, sodass nicht von einer expliziten Handlungsaufforderung durch eine FBL ausgegangen werden kann.
Die Ergebnisse der Studien verdeutlichen, dass unterschiedliche Aspekte die Querungsentscheidung eines Kindes beeinflussen können und somit ein Zusammenspiel verschiedener Sicherheitsmaßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit erforderlich ist.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12137}
}

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