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Das Straßenquerungsverhalten von Kindern
Eine experimentelle Analyse von Einflussfaktoren und Sicherheitsmaßnahmen

dc.contributor.advisorBanse, Rainer
dc.contributor.authorBluhm, Luka-Franziska
dc.date.accessioned2024-09-12T14:54:38Z
dc.date.available2024-09-12T14:54:38Z
dc.date.issued12.09.2024
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/12137
dc.description.abstractKinder repräsentieren aufgrund ihrer Körpergröße, ihres Entwicklungsstandes und ihrer Erfahrung insbesondere den Teil der schwächeren Verkehrsteilnehmenden und stehen deshalb immer wieder vor großen Herausforderungen im Straßenverkehr. Hier sei insbesondere die Straßenquerung genannt, bei der Kinder nicht nur ihre eigenen Bewegungs- und Koordinationsfähigkeiten, sondern auch das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmenden sowie auch die Umgebung, in der sie sich bewegen, mit einbeziehen müssen. Dies erfordert hohe kognitive Fähigkeiten, die sich jedoch erst allmählich entwickeln. Daher widmet sich diese Dissertation der Frage, ab wann und unter welchen Bedingungen Kinder die Signale, die sie explizit aus der Umgebung und implizit vom Verhalten anderer Verkehrsteilnehmenden erhalten, verstehen und umsetzen können, um sicher eine Straße zu überqueren. Dazu soll analysiert werden, was das Querungsverhalten von Kindern beeinflusst, um letztlich Implikationen geben zu können, inwiefern die Sicherheit von Kindern beim Überqueren einer Straße erhöht werden kann. Dafür wurden drei verschiedene Laborstudien mit Kindern durchgeführt, die unterschiedliche Aspekte des Querungsverhaltens untersuchten.
In Studie I wurde die Entwicklung der Time to Arrival (TTA) und die Einflüsse auf diese sowie die Lückenakzeptanz untersucht. Die Ergebnisse offenbaren, dass bis einschließlich 13 Jahren die Fähigkeit zur Integration von Geschwindigkeits- und Distanzinformationen noch nicht vollständig entwickelt ist, eine konservativere Schätzung jedoch nicht mit einer vorsichtigeren Querungsentscheidung einhergeht.
In Studie II wurden Umgebungsfaktoren als mögliche Einflüsse auf die Querungsentscheidung von Kindern untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Umgebungsfaktoren die Querungsentscheidung von Kindern beeinflussen können, was verdeutlicht, dass insbesondere an Stellen, an denen häufig Kinder queren, Querungsanlagen sorgfältig installiert und dabei Sichtbeziehungen eingehalten werden sollten.
Studie III untersuchte den Effekt einer vorderen Bremsleuchte (engl.: Frontal Brake Light – FBL), als mögliche fahrzeugtechnische Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, auf die Querungsbereitschaft von Kindern. Es zeigte sich, dass die FBL die Querungsbereitschaft insbesondere bei einem frühen Bremsbeginn beeinflusste. Allerdings berücksichtigten die Kinder nicht nur die Informationen ausgehend von der FBL bei ihrer Entscheidung, sondern beachteten insbesondere auch den Bremsbeginn und die Distanz zum Fahrzeug, sodass nicht von einer expliziten Handlungsaufforderung durch eine FBL ausgegangen werden kann.
Die Ergebnisse der Studien verdeutlichen, dass unterschiedliche Aspekte die Querungsentscheidung eines Kindes beeinflussen können und somit ein Zusammenspiel verschiedener Sicherheitsmaßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit erforderlich ist.
de
dc.description.abstractDue to their height, development status and experience children represent especially the part of vulnerable road user, which is why they repeatedly face major challenges in road traffic. Crossing roads in particular is challenging in which children not only have to take into account not only their own movement and coordination skills, but also the behaviour of other road users and the environment in which they are moving. This requires a high level of cognitive ability, which develop gradually. Therefore, this dissertation deals with the question, when and under what conditions children are able to understand and apply the signals they receive explicitly from the environment and implicitly from the behaviour of other road users in order to cross a road safely. The aim is to analyse what influences children's crossing behaviour. Conclusions will then be drawn as to how the road safety of children during crossing can be improved. Three laboratory studies were conducted for this purpose.
Study I investigated the development of the Time to Arrival (TTA) and its influencing factors. Gap acceptance was also analysed. The results show that the ability to integrate speed and distance information is not yet fully developed by the age of thirteen. However, a more conservative estimation is not associated with a more cautious crossing decision.
Study II investigated environmental factors as potential influencing factors on children’s crossing decision. The results show that environmental factors can affect children’s crossing decision, which emphasises that crossing facilities should be carefully installed, especially in places where children frequently cross the road. Visibility should also not be restricted.
Study III investigated the effect of a frontal brake light (FBL), as a potential technical vehicle feature to increase road safety, on children’s willingness to cross the road. The FBL affected children’s willingness to cross the road, especially at an early braking onset. However, children did not only rely on information gained by the FBL, but also considered the braking onset and the distance to the vehicle. Therefore, it is assumed that the FBL is not understood by children as a call to action.
The results of these studies demonstrate that different aspects have an impact on children’s crossing decision and that a combination of several safety measures is therefore required to increase road safety.
en
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectQuerungsverhalten von Kindern
dc.subjectVerkehrssicherheit
dc.subjectVerkehrssicherheitsmaßnahmen
dc.subjectVerkehrserziehung
dc.subjectvordere Bremsleuchte
dc.subjectFußgänger
dc.subjectTime to Arrival
dc.subjectQuerungsverhalten
dc.subjectKinder
dc.subjectchildren's crossing behaviour
dc.subjectroad safety
dc.subjectroad safety measures
dc.subjectpedestrians
dc.subjectfrontal brake light
dc.subjectroad safety education
dc.subjectroad crossing
dc.subjectchildren
dc.subject.ddc150 Psychologie
dc.titleDas Straßenquerungsverhalten von Kindern
dc.title.alternativeEine experimentelle Analyse von Einflussfaktoren und Sicherheitsmaßnahmen
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.48565/bonndoc-380
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78528
dc.relation.doihttps://doi.org/10.53184/ZVS2-2023-7
dc.relation.doihttps://doi.org/10.1016/j.trf.2023.09.014
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID7852
ulbbnediss.date.accepted22.08.2024
ulbbnediss.institutePhilosophische Fakultät : Institut für Psychologie
ulbbnediss.fakultaetPhilosophische Fakultät
dc.contributor.coRefereeSchubert, Wolfgang
dcterms.hasSupplementhttps://osf.io/wc2xd/
dcterms.hasSupplementhttps://osf.io/3nk2p/
ulbbnediss.contributor.orcidhttps://orcid.org/0009-0003-7213-8148


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