Hoffstall, Schwiedhard: Der Einfluss von chirurgischen Wundinfektionen auf die Entwicklung von Akut-auf-chronischem Leberversagen bei Leberzirrhose. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78777
@phdthesis{handle:20.500.11811/12241,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78777,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-388,
author = {{Schwiedhard Hoffstall}},
title = {Der Einfluss von chirurgischen Wundinfektionen auf die Entwicklung von Akut-auf-chronischem Leberversagen bei Leberzirrhose},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = sep,

note = {Das Akut-auf-chronisches Leberversagen ist mit Organversagen und einer hohen Kurzzeitsterblichkeit verbunden, wobei chirurgische Eingriffe und bakterielle Infektionen Risikofaktoren für die Entwicklung eines ACLF darstellen. Postoperative bakterielle Infektionen nach elektiven Eingriffen an Patienten mit Leberzirrhose sowie deren Einfluss auf die ACLF-Entwicklung wurden bisher allerdings noch nicht im Detail charakterisiert und untersucht. Im Rahmen dieser retrospektiven monozentrischen Studie wurden daher die postoperative ACLF- und Infektionsentwicklung innerhalb von 28 Tagen sowie die postoperative Dreimonatssterblichkeit an 235 Patienten mit Leberzirrhose untersucht, die sich einem elektiven chirurgischen Eingriff unterzogen und zum Zeitpunkt des Eingriffes weder ein ACLF noch Zeichen einer Infektion aufwiesen. Die Identifizierung von Risikofaktoren für diese Endpunkte wurde mittels Cox Regressionsanalyse durchgeführt.
Insgesamt entwickelten 86 Patienten (37 %) ein postoperatives ACLF innerhalb von 28 Tagen, wobei Patienten mit postoperativen Infektionen signifikant häufiger ein ACLF entwickelten als solche ohne Infektion (51 % bzw. 24 %, p < 0,001) und auch eine höhere Dreimonatssterblichkeit aufwiesen (p < 0,05). Als bedeutendste Risikofaktoren für die ACLF-Entwicklung stellten sich neue postoperative Infektionen im Allgemeinen (HR 2,41; 95 % KI 1,58 – 3,69; p < 0,001) und SSI mit Organbeteiligung im Speziellen heraus (HR 2,59; 95 % KI 1,32 – 5,07; p < 0,01). Umfangreiche chirurgische Eingriffe indes stellten einen unabhängig mit der postoperativen Entwicklung einer Infektion assoziierten Risikofaktor dar. Die adäquate initiale empirische Antibiotikatherapie einer Infektion wirkte sich prognostisch günstig auf die postoperative Sterblichkeit aus.
Somit wurden mittels dieser Studie postoperative bakterielle Infektionen und insbesondere SSI mit Organbeteiligung charakterisiert und als mit der Entwicklung eines ACLF nach elektiven chirurgischen Eingriffen assoziierte Risikofaktoren bei Patienten mit Leberzirrhose identifiziert. Dabei führte das gemeinsame Auftreten dieser beiden Faktoren zu einer höheren Kurzzeitsterblichkeit als die Faktoren für sich allein gestellt, sodass interdisziplinäre Betreuung, die frühe Erkennung postoperativer Infektionen und eines ACLF sowie eine adäquate initiale Antibiotikatherapie wichtig und notwendig sind, um das postoperative Outcome zu verbessern.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12241}
}

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